Mittwoch, 13. Dezember 2017

Twitter: Threads und Moments erstellen - Stories the Twitter Way

Bei Twitter kann man jetzt aus Einzeltweets eine zusammenhängende Geschichte basteln oder sie zu einer thematischen Einheit bündeln. Dafür hat man zwei Möglichkeiten: Threads und Moments. Im Gegensatz zu den Stories bei Instagram und anderen Social-Media-Netzwerken werden die Twitter-Threads und -Moments aber nicht automatisch nach einer bestimmten Zeit gelöscht, sondern sind dauerhaft.

Threads (Gedankengänge, rote Fäden)

Will man eine Geschichte "quick and dirty" aus mehreren eigenen Tweets basteln oder braucht man einfach mehr Zeichen, als ein einzelner Tweet für ein Thema hergibt (früher 140, jetzt 280 Zeichen), hängt man während des Verfassens einfach mehrere Tweets aneinander.

Thread erstellen - so geht's
  1. Klicken Sie auf Twittern (blaue Schaltfläche oben rechts in der Menüleiste über dem großen Headerbild).
    Das Fenster Neuen Tweet verfassen öffnet sich. 
  2. Verfassen Sie den ersten Tweet wie gewohnt, klicken Sie jedoch nicht auf Twittern, sondern auf das + Zeichen (für Weiteren Tweet hinzufügen) links daneben.



    Die Überschrift ändert sich zu Neuen Thread verfassen und es öffnet sich ein weiteres Tweet-Eingabefeld. 



  3. Schritt zwei können Sie bis zu 24 Mal durchführen. 
  4. Beim letzten Tweet, spätestens dem 25. Tweet, des Threads klicken Sie dann auf die Schaltfläche Alle twittern

Bestehende Threads kann man editieren und ihnen Tweets hinzufügen oder von ihnen Tweets entfernen. Man findet die eigenen Threads unter den eigenen Tweets und zwar jeden einzelnen Tweet des Threads, den neuesten oben.


Man kann den Thread öffnen, indem man unterhalb eines der Tweets auf Diesen Thread anzeigen klickt. Der Thread wird angezeigt. Mit einem Klick auf Weiteren Tweet hinzufügen kann man einen Tweet erstellen, der dann ebenfalls im Thread erscheint. Die Möglichkeit, einen Tweet zu löschen, erhält man über das Dropdown-Menü, das erscheint, wenn man auf den Pfeil nach unten (rechts neben einem Tweet) klickt.

Threads können übrigens auch Moments hinzugefügt werden.

Moments (Momente, Augenblicke)

Während Threads ohne weitere Verschönerung oder Aufmachung daherkommen, haben Moments ein "Cover", eine Überschrift und einen Einführungstext. Und sie können nicht nur eigene Tweets enthalten, sondern beispielsweise eine Sammlung von Tweets sein, die man mit Gefällt mir markiert hat.

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So ruft man den eigenen Bereich Moments auf:
  • indem man auf der Tweets-Seite mit den eigenen Tweets auf Moments (rechts neben Listen im Menü über den Tweets) klickt oder
  • indem man auf das kleine Profilbild (im Menü ganz oben über dem großen Headerbild auf der rechten Seite) klickt und im sich dann öffnenden Dropdown-Menü Moments wählt.


Als nächstes wird Moments aufgerufen und bereits existierende Moments werden angezeigt.

So erstellen Sie Ihren ersten und jeden anderen neuen Moment:
  1. Unter Moment erstellen (auf der rechten Seite) klicken Sie auf Neuen Moment erstellen.



    Das Fenster Moment bearbeiten: wird aufgerufen.
  2. Im Fenster Moment bearbeiten: geben Sie den Namen und die Beschreibung ein und fügen Sie ein Cover hinzu.
    Das Cover kann ein Bild oder Video sein - entweder von der eigenen Festplatte oder, nachdem man Tweets hinzugefügt hat, von einem der Tweets.
    Das Coverbild wird angezeigt, wobei Sie den Ausschnitt verschieben können. Rechts neben dem großen Bild sehen Sie die quadratische Vorschau für das Web. Oben in der blauen Menüleiste hat man nun die Schaltflächen Später fertigstellen (Speichern ohne Veröffentlichung) und Veröffentlichen (Speichern und Veröffentlichen).
  3. Falls Sie sofort Tweets hinzufügen möchten, klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter unter der quadratischen Bildvorschau.
    Sie werden aufgefordert den Bildausschnitt für die mobile Vorschau einzurichten.
  4. Verschieben Sie den Bildausschnitt für die mobile Vorschau nach Wunsch und klicken Sie auf Speichern unter der mobilen Vorschau.
  5. Wählen Sie die Tweets aus, die Sie dem Moment hinzufügen möchten.
    Klicken Sie dafür zunächst auf einen der folgenden Reiter/Links:
    • Tweets, die mir gefallen
    • Tweets vom Account - das sind die eigenen
    • Tweet-Suche
    • Link twittern - damit ist der Link zu einem bestimmten Tweet gemeint.
    Klicken Sie auf den kleinen Haken rechts neben einem Tweet, um diesen Ihrem Moment hinzuzufügen.
  6. Klicken Sie am Ende auf Veröffentlichen.
    Der Moment erscheint nun in der Liste Ihrer Momente.
Moment nachträglich bearbeiten

Ein Moment lässt sich nachträglich öffnen und bearbeiten.
  1. Rufen Sie, wie oben beschrieben, Ihren Bereich Moments auf.
    Vorhandene Momente werden angezeigt. 
  2. Klicken Sie auf das Häkchen rechts neben dem Moment, den Sie bearbeiten möchte.


    Ein Dropdown-Menü öffnet sich. 
  3. Wählen Sie Moment bearbeiten im Dropdown-Menü.
  4. Das weitere Vorgehen ist selbsterklärend: Sie können die einzelnen Tweets verschieben oder löschen. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Fertig

Fazit

Threads und Moments bieten auf jeden Fall neue Möglichkeiten für Twitterer. Beide eignen sich nicht nur um Gedankengänge, Diskussionsbeiträge, Follow-ups zu einem Thema, einer Nachricht oder einer Veranstaltung zu bündeln, man kann einen Moment oder Thread auch wie ein Inhaltsverzeichnis einsetzen, wobei jeder Tweet ein Kapitel vorstellt und auf den entsprechenden (Blog-)Artikel verlinkt. Einen Moment kann man auch nutzen, sich oder seine Arbeit genauer vorzustellen und den Moment oben am Profil anheften (über das Dropdown-Menü des Moments in der eigenen Tweets-Ansicht, nicht im Moments-Bereich - dort fehlt der Menüpunkt).





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Mittwoch, 13. September 2017

Google hat die Zähleranzeige neben der G+1-Schaltfläche entfernt

Meine auf Webseiten und unter Blogbeiträgen eingebauten G+1-Schaltflächen zeigen seit einiger Zeit die Zahl der „Plusser“ beziehungsweise „Teiler“ nicht mehr an – oder verdenglished: Neben den Google+1 Buttons werden keine Share Counts (+1 Counts) mehr eingeblendet. Als ich dem nachging, fand ich heraus, dass es anderen Seitenbetreibern und Bloggern auch so geht wie mir, und erfuhr „It’s a feature, not a bug“ – das macht Google mit Absicht!

Als Webseitenprogrammierer oder Publisher kann man programmieren bzw. in Plugins konfigurieren, ob die Zahl der Nutzer, die auf einer Webseite die G+- bzw. G+1-Schaltfläche betätigt und die Seite damit auf Googleplus (Google+, G+) geteilt haben, neben dem G+-Button angezeigt werden soll oder nicht. Definiert wird das über das Attribut data-annotation, für das es vier Werteoptionen für das Attribut gibt:
  • none
    Es wird nichts neben der G+-Schaltfläche angezeigt 
  • inline
    Die Zahl der Nutzer wird neben der G+-Schaltfläche angezeigt. 
  • bubble
    Die Zahl der Nutzer wird als Grafik neben der G+-Schaltfläche angezeigt. 
  • vertical-bubble
    Die Zahl der Nutzer wird als Grafik oberhalb der G+-Schaltfläche angezeigt. 

Google lässt die Zähleranzeige neben der G+-Schaltfläche weg

Aber egal, was man vorgegeben hat, plötzlich wird die Zahl der Nutzer, die die Seite geteilt und sie damit positiv oder in irgendeiner Weise als relevant bewertet haben, nirgendwo mehr eingeblendet –auch nicht in meinem Wordpress-Blogs und auch nicht in Blogs, die ich bei Google selbst als Subdomain von blogpost.com (Blogger) veröffentlicht habe, bei beiden habe ich Social-Sharing-Plugins eingebaut, die bisher den G+1-Zähler anzeigten.

Google will das Nutzererlebnis beim Teilen auf Google+ verbessern

John Nack, Produktmanager bei Google, schreibt dazu bei Googleplus, dass Google das Laden der Schaltfläche und das Teilen schneller und effizienter machen wolle. Auf das Ranking in der Google-Suche und auf die Größe und Darstellung der Schaltfläche wirke sich das neue „Sharing-Nutzererlebnis“ nicht aus. Die Änderung betrifft nur die G+- bzw. G+1-Schaltfläche außerhalb von Googleplus. Wer wissen wolle, was er über die Jahre alles geplust („geplusst“, +1’d) hat, könne sich das als Liste mit Google Takeout herunterladen.

Der G+1 Share Count wird fehlen

Wie oft ein Beitrag geteilt wird, sagt etwas über die Relevanz aus. Die Empfehlung von John Nack, Google Takeout zu nutzen, hilft leider Publishern und Bloggern wie mir nicht weiter, die gerne wissen möchten, wie ihre Inhalte bei den Besuchern ankommen, oder die ihren Auftraggebern und Werbekunden zeigen möchten, wie beliebt ihre Beiträge sind (Social Proof). Der Share-Count hilft vielleicht nicht bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO), aber dem Texter, Blogger, Journalisten und anderen doch dabei, die Relevanz der Beiträge für die Leser bzw. Seitenbesucher zu verbessern und dies für die Weitreichenverbesserung, Akquise und/oder Monetarisierung (Native Advertising etc.) zu nutzen. Auch manche Plugin-Entwickler sind von dieser Änderung negativ betroffen.

Übrigens, spekulieren manche Social-Media-Beobachter, das Entfernen der G+1-Zähler zeige, dass Google+ eingestampft werden soll – der Anfang vom Ende sozusagen. Andere widersprechen dem, halten es eher für möglich, dass die G+1-Zähler zu niedrig und bedeutungslos neben den Zahlen von anderen Social Networks wie Facebook oder Pinterest wirkten und deshalb verschwinden mussten. Einige Googleplus-Beobachter erwarten, dass diese Änderung das Interesse von Bloggern, Publishern, Marketing-Agenturen und anderen an Googleplus schmälern wird, was auf längere Sicht Googleplus schaden würde.

#SaveOurShareCounts 

Einige von der Änderung negativ Betroffene wie WarfarePlugins versuchen derzeit, mit Google zu verhandeln. Sie möchten die Share Counts zurückbekommen, Gleichgesinnte können sich unter dem Hashtag #SaveOurShareCounts anschließen.

Hat jemand andere Beobachtungen gemacht oder weiß schon mehr?

Weitere Informationen

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Samstag, 17. Juni 2017

Letzte Blogartikel, Foren- und Social-Media-Beiträge als Linklisten in eine Website einbinden

Damit die Einstiegseite einer Website nicht immer gleich aussieht und gleiche Inhalte zeigt, lassen sich die neuesten Beiträge aus Blogs, Foren und/oder Social-Media-Seiten als automatisch aktuelle Linklisten einbinden. Man kann auf die Art auch eine Nachrichtenseite ((Social) Media Newsroom) basteln, auf der man alle neuen Veröffentlichungen der verschiedenen Kommunikationskanäle wie Blogs, Foren, Twitter-Accounts sowie von Social-Media-Seiten aufführt. Von diesem Nachrichtenüberblick oder einer speziellen Nachrichtenseite profitieren nicht nur Kunden, Geschäftspartner oder andere Seitenbesucher, sondern auch man selbst beziehungsweise die Mitarbeiter sehen auf einen Blick, was alles in letzter Zeit online publiziert wurde. In diesem Blogbeitrag wird beschrieben, wie man mithilfe von FeedBurner automatisch eine Liste der letzten Blogbeiträge erstellen und einbinden kann.

Wie man die letzten Tweets mithilfe eines Twitter-Widgets als Twitterbox auf einer Webseite einbindet, wird bei Twitter auf Website einbinden erläutert. Für Foren von Forum-Romanum sowie für Facebook-Seiten gibt es ebenfalls einfache Lösungen. Mit Hilfe eines Werkzeuges kann man auch den eigenen Unternehmensblog oder Themenblog auslesen und eine Liste aus verlinkten Überschriften mit dem jeweiligen Textanfang automatisch generieren und auf einer beliebigen Website einbauen, ohne dass man selbst anspruchsvoll programmieren können muss. Wie beim Twitter-Widget muss man nur ein bisschen Code in den Quelltext der Webseite, auf der die Liste eingespielt werden soll, einfügen.

Ein Schnipsel Code bewirkt, dass immer die letzten Beiträge meines Blogs im gelb markierten Bereich auf der Portalseite von tinto.de aufgeführt werden.
Das Werkzeug meiner Wahl, mit dessen Hilfe ein Feed "gebrannt" und auch der Code zum Publizieren – in diesem Fall ist es JavaScript - generiert wird, ist der FeedBurner von Google, der einen Dienst namens BuzzBoost enthält. Der Haken: Offiziell hat Google die Programmierschnittstelle (Application Access Interface, API) seines kostenlosen FeedBurners schon 2012 eingestellt, bietet keinen Support mehr und unterstützt auch nicht mehr Adsense for Feeds, aber in der Praxis funktioniert der FeedBurner bei mir für die unten beschriebene Einbindungsfunktion bis heute einwandfrei. Ich habe ihn für Wordpress-, Blogger-, Tumblr-Blogs sowie für Googleplus-Seiten im Einsatz. Die Anwendung ist einfach und ein Social Media Newsroom ist damit schnell erstellt (Beispiel Social Media Newsroom von evaschumann.biz). Es gibt zwar keinerlei Angaben, wie lange Google den Service noch laufen lässt, aber das Problem, dass ein Dienst aus dem Internet verschwinden kann, hat man immer. Notfalls muss man auf Alternativen zum FeedBurner ausweichen – die sind teilweise kostenpflichtig, oft aber auch mit neuen Funktionen ausgestattet, – oder selbst programmieren.

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Alternativen zum Google FeedBurner 

Was ist ein Widget?
Ein Widget ist ein Dienst, der auf einem Bildschirm, also einer grafischen Oberfläche, angezeigt wird. Ein Widget ist im Gegensatz zur App kein selbstständiges Programm, sondern ist in eine Umgebung eingebunden. Web-Widgets, wie das Twitter-Widget, kann man in den Quellcode einer Webseite einfügen – an der Stelle wird dann der Dienst, in dem Fall die Twitterbox mit den letzten Tweets, angezeigt.

So sieht beispielsweise der Twitterbox-Widget-Code für meinen Account eva4tinto aus:
<a class="twitter-timeline" href="https://twitter.com/eva4tinto" data-widget-id="344824960914690048">Tweets von @eva4tinto</a> <script>!function(d,s,id){var js,fjs=d.getElementsByTagName(s)[0],p=/^http:/.test(d.location)?'http':'https';if(!d.getElementById(id)){js=d.createElement(s);js.id=id;js.src=p+"://platform.twitter.com/widgets.js";fjs.parentNode.insertBefore(js,fjs);}}(document,"script","twitter-wjs");</script>

Den musste ich aber nicht selbst programmieren, sondern konnte ihn mit Twitter in wenigen Minuten generieren und konfigurieren. -> Zur Anleitung Twitter auf Website einbinden


Was ist FeedBurner?
Ein Feed ist ein Nachrichtenstrom in einem Format, das mit dem passenden Feedreader dargestellt und gelesen werden kann. Manche Feedreader sind im Browser integriert, andere wie Feedly sind eigenständige Programme oder Apps.

Ein Feedburner ist ein Dienst, mit dem ein optimierter Feed erstellt wird. Außerdem lassen sich mit ihm Statistiken abrufen und analysieren, die Feed-Abonnenten verwalten, Feeds per E-Mail verschicken und vieles mehr.

FeedBurner ist ein Google Dienst, mit dem man einen Web-Feed optimieren („brennen“) und unter anderem über das Einbinden woanders bekannt machen kann. Im Grunde wird der Feed in eine Webseite eingebaut. Wie oben erwähnt hat Google allerdings die API, den Support und Adsense for Feed 2012 offiziell eingestellt, doch der FeedBurner und die alten Hilfen sind alle noch online.

Hinweis:
Manche Blogs werden öfter über einen Feedreader gelesen als direkt im Blog. Wer von Werbeeinnahmen seiner Anzeigen im Blog abhängig ist, sollte sich überlegen, ob er/sie den ganzen Feed für Feedreader freigibt oder nur Überschrift und erste Sätze mit Link zum vollständigen Originalartikel.

Anleitung, wie man Blogartikel-, Foren- und Social-Media-Beiträge als Linklisten in eine Website einbindet

Die Vorgehensweise hat mehrere Etappen, die wiederum jeweils aus mehreren Schritten bestehen. Dies sind die Etappen:
  • Zuerst wird der Feed mit FeedBurner „gebrannt“ und die Veröffentlichung vorbereitet. 
  • Dann wird optional „gebrandet“ (der öffentliche Link zum Feed gehört dann zur eigenen Domain und nicht zum FeedBurner). 
  • Schließlich wird der Code eingebaut.  

Etappe 1: Den Feed mit FeedBurner brennen

Voraussetzung für die Nutzung des FeedBurners ist ein Google-Konto.
  1. Gehen Sie zu http://feedburner.google.com und melden Sie sich mit Ihren Google-Daten an. Wer noch kein Google-Konto hat, klickt auf Weitere Optionen -> Konto erstellen und erstellt ein Konto.
  2. Nach dem Einloggen landet man auf der Seite My Feeds. Um einen Feed zu brennen, gibt man die URL des Feeds in das Feld unter Burn a feed right this instant. ein und klickt auf Next.

    Bei Tumblr lautet die Feed-URL beispielsweise http://evaschumann.tumblr.com/rss,
    bei Blogger-Blogs beispielsweise: http://beste-geldanlage.blogspot.com/feeds/posts/default oder http://text-und-kommunikation.blogspot.com/feeds/posts/default,
    bei meinem Wordpress-Blog (tinto bloggt) beispielweise http://www.tinto.de/tipps/feed/
    bei meiner Googleplus-Seite tinto – Tipps und Themen ist die URL http://gplus-to-rss.appspot.com/rss/116952844595275855722 (Ersetzen Sie einfach meine ID durch Ihre eigene.)

    Das Fenster Welcome! Let us burn a feed for you. wird geöffnet. 
  3. Übernehmen Sie die Vorschläge für den Feed Title und die Feed Address oder ändern Sie sie. Klicken Sie Next.
    Das Fenster Congrats! Your … wird geöffnet.
    Klicken Sie Skip directly to feed management.
    Das Feed-Fenster öffnet sich. 
  4. Klicken Sie auf den Reiter Optimize, dann links in der Navigation auf BrowserFriendly (Funktion sollte standardmäßig bereits aktiviert sein).
    Optimize Your Feed wird geöffnet.

    Die voreingestellten Appearance Options und die Content Options werden angezeigt. Hier muss normalerweise nichts verstellt werden.  
  5. Klicken Sie auf den Reiter Publicize, dann links in der Navigation auf BuzzBoost (standardmäßig noch nicht aktiviert).
    BuzzBoost wird geöffnet. 
  6. Die Feed Settings in BuzzBoost konfigurieren



    und dann auf Activate klicken.
    Die Einstellungen lassen sich danach jederzeit verändern und speichern.
    Im oberen Bereich wird nach der Aktivierung Your BuzzBoost Is Ready angezeigt. Dort können Sie (später, siehe Etappe 3) den Code entnehmen, mit dem Sie den Feed auf einer Webseite einbauen. 
So sehen die Code-Schnipsel aus, die man von FeedBurner erhält:
Skript-Beispiel für Wordpress-Blog:
<script src="http://feeds.feedburner.com/TintoBloggt?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/TintoBloggt"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

Skript-Beispiel für einen Blogger-Blog:
<script src="http://feeds.feedburner.com/BesteGeldanlage?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/BesteGeldanlage"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

Skript-Beispiel für eine Googleplus-Seite:
<script src="http://feeds.feedburner.com/appspot/pJND?format=sigpro" type="text/javascript" ></script><noscript><p>Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.feedburner.com/appspot/pJND"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>


Nur zur Information für besonders Interessierte

Zum Vergleich: So sah der Code zur Einbindung der Facebook Like Box aus:
<iframe src="http://www.facebook.com/plugins/likebox.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fpages%2FEva-Schumann-Text-Kommunikation%2F156644737729445&amp;width=330&amp;colorscheme=light&amp;show_faces=false&amp;border_color&amp;stream=true&amp;header=true&amp;height=427" scrolling="no" frameborder="0" style="border:none; overflow:hidden; width:330px; height:427px;" allowTransparency="true"></iframe>

Inzwischen ist die Like Box zwar offiziell aus dem Programmangebot genommen worden, funktioniert aber noch, da sie hinter den Kulissen in das neue Seiten-Plugin umgewandelt wird. Das neue Seiten-Plugin von Facebook for Developers generiert einen zweigeteilten Code:
Der erste Code-Teil ist das JavaScript Software Development KIT (SDK) und muss im Quelltext gleich nach <body> eingefügt werden. Er sieht so aus:
<div id="fb-root"></div> <script>(function(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; if (d.getElementById(id)) return; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src = "//connect.facebook.net/de_DE/sdk.js#xfbml=1&version=v2.9"; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(document, 'script', 'facebook-jssdk'));</script>

Der zweite Code-Teil kommt im Quelltext dorthin, wo die Facebook-Box mit den letzten Posts ausgespielt werden soll. Er setzt sich folgendermaßen zusammen:
<div class="fb-page" data-href="https://www.facebook.com/Gartensaison/" data-tabs="timeline" data-small-header="true" data-adapt-container-width="true" data-hide-cover="false" data-show-facepile="false"><blockquote cite="https://www.facebook.com/Gartensaison/" class="fb-xfbml-parse-ignore"><a href="https://www.facebook.com/Gartensaison/">Gartensaison-Hobbygärtner</a></blockquote></div>

Und dies ist der Code zur Einbindung von Forenbeiträgen aus meinem Geld-Forum bei Forumromanum:
<script src="http://349849.forumromanum.com/member/forum/last_entry.php?action=ext_index&amp;USER=user_349849&amp;threadid=4&amp;page=10&amp;font=Arial&amp;font_size=2&amp;cell_width=120&amp;table_width=380"></script>
Für ein anderes Forum muss man nur die Nummer 349849 am Anfang und in der User-ID user_349849 ersetzen.

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Etappe 2 (optional): Branding

Oben habe ich gezeigt, wie der Code aussieht, den der FeedBurner BuzzBoost generiert. Allerdings habe ich meinen Feed gebrandet, sprich: ihm eine URL in meiner Domain verpasst, sodass mein Skript für den Einbau der Überschriften vom Wordpress-Blog nun so lautet:
<script src="http://feeds.tinto.de/TintoBloggt?format=sigpro" type="text/javascript"></script><noscript><p> Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.tinto.de/TintoBloggt"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

So sieht das Skript beispielsweise für Blogger-Blogs aus: <script src="http://feeds.tinto.de/BesteGeldanlage?format=sigpro" type="text/javascript"></script><noscript><p> Subscribe to RSS headline updates from: <a href="http://feeds.tinto.de/BesteGeldanlage"></a><br/>Powered by FeedBurner</p> </noscript>

So funktioniert das Branding mit MyBrand – über Google FeedBurner konfiguriert: 
  1. Im Google FeedBurner in der Navigation ganz rechts oben auf My Account -> MyBrand klicken und den CNAME Alias kopieren.


  2. Beim Hosting-Provider in der Domain-Verwaltung eine Subdomain, beispielsweise feeds, für die Domain einrichten und für die Subdomain die DNS-Einstellungen, nämlich den CName Alias vom vorherigen Schritt eintragen.
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  3. Damit jeweils der richtige Blog ausgewählt wird, muss man den Namen, so wie man ihn im FeedBurner bei den Feed Details eingetragen hat, beispielsweise BesteGeldanlage, an die gebrandete Feedadresse hängen.



    Hinweis: Falls man bei Wordpress ein Feedburner Plugin installiert hat, muss man dort auch die neue Feedburner-Adresse eintragen, damit die Besucher dorthin weitergeleitet werden. Ebenso trägt man bei Blogger-Blogs unter Einstellungen -> Sonstiges im Bereich Website-Feed jeweils die neue gebrandete URL als Weiterleitungs-URL für Post-Feeds ein. 

Etappe 3: Den Code in den Quelltext einer Webseite einfügen

  1. Klicken Sie im FeedBurner auf der Startseite auf den Blog, dessen Feed Sie integrieren möchten. Wählen Sie den Reiter Publicize
  2. Klicken Sie links in der Navigation auf BuzzBoost.
    BuzzBoost wird geöffnet. 
  3. Im Bereich Feed Settings prüfen Sie noch einmal, was der publizierte Feed enthalten soll, und speichern ihn. 
  4. Kopieren Sie den Code in die Zwischenablage. 
  5. Öffnen Sie die Webseite, in die der Code eingebaut werden soll, mit einem HTML-Editor und fügen Sie den Code an der gewünschten Stelle in den Quelltext ein.


    Der gelb eingerahmte Code spielt den Feed auf der Webseite aus. Wie das im Browser aussieht, sieht man ganz oben im obersten Screenshot im gelben Rahmen. 
  6. Speichern Sie die Änderungen und prüfen Sie, ob die gewünschten letzten Beiträge in der gewünschten Art angezeigt werden.
Damit die eingespielten Überschriften und Texte optisch zum Rest der Webseite passen oder sich - wenn gewünscht - als Block abheben, kann das Aussehen mit CSS (.feedburnerFeedBlock) angepasst werden, siehe Buzzboost Google Support hier.

Disclaimer: Alle Angaben ohne Gewähr. Jede Haftung ist ausgeschlossen.

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Montag, 1. Mai 2017

MOOCs für Leute, die sich gesellschaftlich und politisch engagieren wollen

Für jeden zugängliche Onlinekurse (MOOCs) erweitern und ergänzen die Möglichkeiten zu lernen - von „Nachhilfe“, Fernstudium (als Ergänzung oder Ersatz zum Anwesenheitsstudium), über Fortbildung im Beruf bis zu Weiterbildung aller Art. Immer öfter werden auch Kurse angeboten, mit denen BürgerInnen ihren Horizont zu gesellschaftlichen und politischen Themen erweitern und lernen können, sich demokratisch (und auch unter Nutzung der neuen digitalen Vernetzungsmöglichkeiten) einzubringen.


MOOCs Politik Soziales Gesellschaft Cloud

Seit die Stanford University im Herbst 2011 die ersten wirklich großen Massive Open Online Courses (MOOC oder in der Mehrzahl oft auch MOOCs) anbot, hat sich viel getan (siehe auch Kasten). Waren die ersten MOOCs noch aus dem Bereich Informatik, gibt es heute MOOCs zu fast allen Themen. Einen Themenbereich möchte ich heute herausstellen: MOOCs, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Themen und Möglicheiten auseinandersetzen. Sie richten sich an Studierende und wissbegierige Menschen aller Altersklassen („lifelong learners“), die sich mit besonderen Aspekten und Herausforderungen unserer Gesellschaft befassen möchten.

An zwei solchen Kursen habe ich bereits teilgenommen:
  • History and Future of (Mostly) Higher Education“– Cathy N. Davidson (Duke University bei coursera.org, 2014)
    In dem Kurs ging es um Veränderungen der Art, wie, wo und was wir lernen, in der Vergangenheit und in der Zukunft. 
  •  “America’s Poverty Course” – David Grusy, Lindsay Owens und andere (Stanford Online | Lagunita, 2016).
    Ein sehr interessanter Kurs über die Ursachen von Armut und Ungleichheit (zwar speziell in den USA, aber vieles auch auf Europa anwendbar) und mit welchen Hebeln dies verändert werden könnte. 
 Aktuell locken mich weitere Kurse aus diesem Themenbereich:
  •  “The Active Citizen in a Digital Age” - Lucy Bernholz und Bob Reich (Stanford University/USA powered by NovoEd, 15.5. bis 27.6.2017)
    Es geht darum, wie sich BürgerInnen heutzutage aktiv in die Demokratie einbringen können/müssen, wenn sie die Welt mitgestalten möchten. Ich bin beeindruckt, wie gut die amerikanische Zivilgesellschaft organisiert ist und sich derzeit erfolgreich gegen ihren Möchte-gern-Autokrat-sein-Präsidenten und seine Lügen stemmt. Ich bin gespannt, wie das Thema vermittelt und/oder gemeinsam erarbeitet wird.
  •  “EU policy and implementation: making Europe work!” - Bernard Steunenberg (Universiteit Leiden/Niederlande bei Coursera)
    Europa, die Europäische Union und die europäische Identität sind Themen, die mir am Herzen liegen: Wie funktioniert die EU jetzt und was muss sich ändern, damit alle EU-BürgerInnen die Europäische Union als demokratisch und gerecht erleben und damit auf Dauer glücklich sein können.

MOOCs
Massive Open Online Courses (MOOC oder MOOCs) sind für jeden offene Online-Kurse, die von Hochschulen und anderen Institutionen über eigene Plattformen oder MOOC-Plattformen Dritter angeboten werden. Der Hype um MOOCs begann im Herbst 2011, als von der Stanford University drei MOOCs angeboten wurden, in die sich bis zu 160.000 Teilnehmer eingeschrieben hatten: Introduction Into AI (Sebastian Thrun und Peter Norvig), Machine Learning (Andrew Ng) und Introduction To Databases (Jennifer Widom).
Nachdem sich erwiesen hatte, dass das Interesse an solchen Kursen weltweit riesengroß ist, wurden mehrere, teils kommerzielle MOOC-Plattformen gegründet, auf denen nach und nach Hochschulen, Unternehmen und Spezialisten aus aller Welt MOOCs teils kostenlos und teils kostenpflichtig anboten und anbieten.
 Bei den meisten Online-Kursen werden die Informationen über (aufgezeichnete) Videovorträge vermittelt, der Austausch miteinander erfolgt über Foren oder Social Media und in der Regel gibt es während und/oder nach jeder Lerneinheit ein paar Fragen, mit denen man testen kann, ob man alles verstanden kann. Bei manchen Kursen gibt es (optional) Zwischen- und Abschlussprüfungen, bei anderen muss/kann man ersatzweise oder zusätzlich eine Abschlussarbeit (zum Beispiel eine Programmierarbeit) abliefern.
Mehr Informationen zu MOOCs bei Weltweit lernen: Online-Kurse, MOOCs, Anbieter und mehr und Massive Open Online Courses (MOOC) – neue Entwicklungen.


 Wo findet man weitere Kurse zu gesellschaftlichen oder politischen Themen?


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Kleine Empfehlungsliste:
Die meisten Online-Kurse sind in Englisch, jedoch werden teilweise auch MOOCs in anderen Sprachen oder zumindest mit Untertiteln angeboten.

Wer hat weitere Tipps zu Kursen, bei denen es um Gesellschaft, Soziales oder Politik geht? Bitte per Kommentar  hinzufügen!

Samstag, 15. April 2017

Fake-Profile und Identitätsklau aufdecken

Fake-Profile werden von Menschen, Organisationen und Institutionen mit ganz unterschiedlichen Absichten genutzt, darunter sogar solche mit betrügerischen oder sogar mörderischen Motiven. Wie man sich schützen kann.

Hinter einem Fake-Profil können Gefahren lauern

Falsche Identitäten und Fake-Profile (gefälschte Profile) werden im Internet von vielen benutzt, mit denen man nicht unbedingt etwas zu tun haben möchte, beispielsweise
  • Robots
    Das sind Software-Programme, die vortäuschen ein Mensch zu sein. Sie sollen Meinungen manipulieren, indem sie falsche Fakten verbreiten oder der Bedeutung von Fakten eine bestimmte Gewichtung verleihen. Sie können von Parteien, fremden Geheimdiensten oder Unternehmen eingesetzt werden. 
  • Unternehmen, die Daten sammeln, werben und/oder Geschäftsgeheimnisse ausspionieren wollen, 
  • Parteien für deren politische Kommunikation, 
  • Geheimdienste, die Daten von Personen sammeln oder Wirtschaftsspionage betreiben,
  • Verbrecherbanden, die auskundschaften, wann wer im Urlaub ist, die Daten abgreifen oder anderes, Manche verbreiten zu dem und anderen Zwecken auch Links zu Schadsoftware. 
  • Heiratsschwindlerbanden, die bindungswillige Männer und Frauen mit falschen Identitäten und falschen Versprechungen um Geld betrügen, 
  • Betrüger mit falscher Identität als Einzeltäter
    Manche wollen sich nur die Zeit vertreiben, andere Leute veräppeln oder sich wichtig machen, was dennoch zu traumatischen Erfahrungen führen kann (siehe Catfish). Wieder andere sind Einbrecher, die alleine agieren, andere versuchen, an Daten zu gelangen, um unberechtigt Geld abzuheben, auf Kosten anderer einzukaufen etc. Auch hier gibt es solche, die dazu Schadsoftware benutzen, die sie über Links verteilen,
  • Menschen auf der Suche nach unverbindlichem Sex,
  • Psychopathen, Triebtäter und andere, die die Gewohnheiten möglicher Opfer ausspionieren.
Der Kontakt zu manchen der beispielhaft genannten Besitzer von Fake-Profilen ist vielleicht amüsant oder nur verschwendete Zeit, aber im schlimmsten Fall kann sich hinter einem Fake-Profil eine tödliche Gefahr verbergen.

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Wie kann man sich vor Fake-Profilen - und damit vor falschen Freunden und Identitätsklau - schützen?

Mögliche Schutzmaßnahmen:
  • keine Freundschaftsanfragen von Fremden annehmen
    Das lässt sich allerdings nicht so einfach realisieren, denn wer (auch) beruflich in den sozialen Netzen unterwegs ist, will und muss ja auch netzwerken, das heißt, neue Kontakte knüpfen. 
  • private Informationen nur an "echte" Freunde verteilen
    Man kann die Kontakte verschiedenen Freundeslisten (Facebook), Kreisen (Google+) o. Ä. zuordnen. Privates, beispielsweise Informationen, wann niemand zuhause ist, sollte man nicht außerhalb des engsten und persönlich bekannten Freundeskreises vorab veröffentlichen.
  • Bevor man eine Kontaktanfrage in einem sozialen Netzwerk von einer Person, die man im realen Leben nicht kennt, annimmt, sollte man ihr Profil prüfen.
    Ein Hinweis auf ein Fake-Profil kann sein, dass jemand nur ein Bild von sich und sonst keinerlei Informationen und auch keine selbst verfassten Postings veröffentlicht, sondern lediglich ein paar Postings von anderen geteilt hat.
    Auch wenn der Mensch auf dem Bild freundlich aussieht, eine schmucke Uniform trägt, auf einem schönen Boot sitzt, ein süßes Kind auf dem Arm hält oder mit einem Hundewelpen spielt, sollte man nicht in den Vertrauensmodus schalten – all das kann falsch und vorgetäuscht sein, tatsächlich ist das sehr wahrscheinlich. 
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Bilder von mutmaßlichen Fake-Profilen prüfen

Um Fake-Profile und falsche oder sogar geklaute Identitäten aufzudecken, geht man als erstes mit der Google-Bildersuche, eigentlich eine Bildsuchmaschine, auf Spurensuche.

Man kann das Verfahren auf das Profilbild und andere Bilder, die die Person von sich veröffentlicht hat, anwenden. Auf die gleiche Weise kann man auch feststellen, ob das eigene Profilbild (oder andere von einem selbst im Internet veröffentlichte Bilder) von Fremden verwendet werden.

Nutzung der Google-Bildersuche 

Zuerst wird das Bild vorbereitet:
Wenn man das Bild, das man überprüfen möchte, (noch) nicht auf dem aktuellen Computer gespeichert, sondern im Internet gefunden hat, muss man es entweder herunterladen oder die Adresse des Bildes in den Zwischenspeicher laden. Für die letzten beiden Optionen kann man bei Chrome, Firefox, Safari, Opera und dem Internetexplorer die Funktionen der rechten Maustaste nutzen:
  1. Internetseite, auf der das Bild ist, aufrufen. 
  2. Mit der Maus auf das Bild fahren und 
  3. auf die rechte Maustaste klicken.
    Das Kontextmenü öffnet sich.
  4. Im Kontextmenü Bild speichern unter oder Bildadresse kopieren oder entsprechende Formulierungen je nach Browser anklicken und den Anweisungen folgen. 
Nun folgt die eigentliche Bildersuche:

  1. Browser öffnen und https://images.google.com/ oben in das URL-Feld eingeben.

    Die Bildersuche wird aufgerufen. 
  2. Im Eingabefeld der Bildersuche auf den Fotoapparat (Symbol für die Bildersuche) klicken.

    Das Eingabefeld der Bildersuche erweitert sich, das Register Bild-URL einfügen ist aktiv.



    Wenn Sie die Bildadresse (URL des Bildes) in die Zwischenablage kopiert haben, geht es weiter mit 3. Wenn Sie das Bild auf ihrem Computer gespeichert haben, machen Sie weiter mit 4.
  3. Wenn Sie die Bildadresse (URL des Bildes) in die Zwischenablage kopiert haben, führen Sie den Mauszeiger in das Eingabefeld des Bild-URL-Registers und drücken Sie die Tasten Strg und v gleichzeitig.
    Die Bildadresse wird eingefügt.
    Klicken Sie nun auf die Schaltfläche Bildersuche.
    Die Ergebnisseite öffnet sich. 
  4. Wenn Sie das Bild auf ihrem Computer gespeichert haben, wechseln Sie in das Register Bild hochladen, klicken Sie dort auf die Schaltfläche Datei auswählen, wählen Sie eine Datei aus und klicken Sie auf Öffnen.
    Die Ergebnisseite öffnet sich. 



  5. Im oberen Teil der Ergebnisseite findet man eine Vermutung, um was es auf dem Bild geht. Und ja, die Vermutung ist in diesem Fall richtig. Es geht um eine Eva Schumann, allerdings nicht um die Professorin für Deutsche Rechtsgeschichte, sondern um mich auf Position 2 und rechts in der Vorschau (Wikipedia-Eintrag als Autorin/Schriftstellerin sowie Bücher, die Google von mir kennt). Darunter werden noch einige optisch ähnliche Bilder gezeigt.
    Richtig interessant wird es aber erst, wenn man weiter nach unten scrollt, denn dort wird gelistet, wo das Bild überall im Internet gefunden wurde.

  6. Man kann nun prüfen, ob das Bild nur von dem Namen verwendet wird, von dem man eine Kontaktanfrage erhielt.

    Hinweis: Nicht immer muss ein unredlicher Grund dahinterstecken, wenn dem nicht so ist. Autoren und Schriftsteller schreiben ihre Bücher beispielsweise gerne unter verschiedenen Pseudonymen, die jeweils für ein Thema oder ein Genre stehen. Ich habe beispielsweise ein paar Romantikthriller als Eva B. Gardener (Pseudonym) geschrieben.
Wenn man ein eigenes Bild von anderen verwendet sieht, ohne dass man es frei zur Verfügung gestellt hat oder ohne dass die Zustimmung eingeholt wurde, sollte man dem weiter nachgehen und dabei sicherheitshalber sofort alle Beweise sichern (Screenshots, Ausdrucke, eventuell die Seite speichern/inklusive des Quelltextes etc.), denn die wird man brauchen, um einen Identitätsdiebstahl, Urheberrechtsverletzungen o. Ä. zu beweisen.

Doppelte Kontaktanfragen können auf ein Fake-Profil hinweisen
Wenn man von jemandem, mit dem man bereits befreundet ist, noch eine Kontaktanfrage erhält, sollte man aufmerksam werden. Dieses zweite Konto hat dann zwar den gleichen oder einen ähnlichen Namen, aber an der Internetadresse (Uniform Resource Locator, URL) erkennt man, dass es ein anderes Konto ist. Zwar steckt nicht immer ein Identitätsdiebstahl und betrügerische Absichten dahinter (ich selbst habe zwei Facebook-Konten als Eva Schumann, um meine vielen Ativitäten etwas aufzuteilen), aber sicherheitshalber sollte man den Kontakt, bei dessen Identität man sicher ist – meist der erste -, fragen, ob die neue Anfrage auch von ihm/ihr von einem zweiten Konto ist oder ob da jemand Fremdes ein Täuschungsmanöver unternimmt.

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Fazit

Das Internet ist wie die Welt außerhalb ein Ort mit vielen verschiedenen Menschen. Die einen haben gute Absichten, andere nicht. Auch im Internet sind die Betrüger kurzfristig einen kleinen Schritt voraus, solange eine neue Masche nicht bekannt ist. In beiden Welten muss man sich deshalb auf dem Laufenden halten, wie man sich schützt.


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Mittwoch, 22. März 2017

Snowden, der Film, kommt jetzt als Video auf DVD, Blue-Ray und zum Online-Sehen

Manches kann das Kommunikationsmittel Film besser erklären, als Worte es können. Oliver Stones Kinofilm über Edward Snowden und seine Enthüllungen über die digitalen Überwachungsmethoden der westlichen Geheimdienste gibt es nun auch als Video zum Online-Sehen und in Kürze auch auf DVD und Blu-Ray.

Zur Kommunikation gehört es unter anderem, Fakten, Funktionen, Motive und Zusammenhänge so zu vermitteln, dass die Leser/Anwender/Betroffenen sie auch verstehen können. Da die meisten Menschen keine Hacker sind und sich auch nicht mit digitaler Überwachung und Geheimdiensten im Detail auskennen, war manches, was Edward Snowden, der amerikanische Whistleblower, uns Normalbürgern über die Praktiken westlicher Geheimdienste zu sagen hatte, schwer zu begreifen. Alleine schon die Namen der Geheimdienste waren vielen unbekannt: NSA (der Auslandsgeheimdienst der USA), GHCQ (der britische Geheimdienst), DGSE (der französische Auslandsgeheimdienst) etc. Dazu kamen die verschiedenen digitalen Techniken des Abhörens und Überwachsens. Manche haben sich vielleicht auch gefragt, warum Snowden sich nicht einfach an einen Vorgesetzen oder US-Politiker gewandt hat, als er sah, dass hier seiner Meinung nach (und nach der vieler Menschen) etwas Unrechtes von einer staatlichen Stelle getan wurde.

Seit vergangenem Herbst gibt es den Film Snowden in den Kinos zu sehen, der die wahre Geschichte des CIA- und NSA-Mitarbeiters erzählt - und dabei auch seine Motive und die komplizierten Zusammenhänge interessant und verständlich darstellt. Der Film wurde übrigens von Oliver Stone in Deutschland gedreht, da sich die amerikanischen Filmstudios nicht an das politisch brisante Thema herantrauten.

  Zum Trailer von Snowden - Werbelink
Zum Trailer von Snowden
* bei Amazon.de

Der Film wird von Detlef Borchers bei Heise online als romantisches Doku-Drama eingeordnet. Snowden selbst sagt laut Heise über den Film, dass er das Thema Massenüberwachung verständlicher gemacht habe, als er das je gekonnt hätte.

Von den Filmkritikern der New York Times, der Washington Post, vom Philadelphia Inquirer, die Toronto Sun und vielen anderen wurde der Kinofilm positiv besprochen, einige andere konnten ihm nicht so viel abgewinnen. Da ich den Film im Kino verpasst habe, habe ich mir jetzt das Video vorgemerkt, um endlich zu verstehen, was ThinThread, XKeyscore etc. genau bedeuten und auch um mehr über Edward Snowden zu erfahren, der für mich persönlich ein Held ist, der sein bisheriges Leben für die Allgemeinheit aufgegeben hat und traurigerweise nur in Russland Asyl fand - einem Land, in dem der undurchschaubare Putin seine politischen Gegner zuhause auf verschiedene Weise mundtot machen lässt, während er Soldaten entweder in den Urlaub zur Krimannexion oder nach Syrien zur Unterstützung von Assads Gewaltregime schickt.

Ab 23. März ist der Film Snowden bei Amazon Video* und ab 7. April 2017 auch als DVD oder Blu-Ray erhältlich.

Es gab übrigens schon vorher einen Film über Edward Snowden: Citizenfour*, einen Dokumentarfilm von Laura Poitras, (OmU, 2014, oscarprämiert).

Weitere Informationen
* Werbelink

Donnerstag, 9. März 2017

Wir sollten WikiLeaks vom Sockel stoßen (Kommentar)

Hillary Clinton ist mit ihrem Smartphone nicht angemessen sicherheitsbewusst umgegangen? Aha. Die CIA schnüffelt? Ist auch nichts Neues. Genauso wenig wie die Tatsache, dass Geräte im Internet zum Überwachen und Spionieren benutzt werden können. Meiner Meinung nach gab es bei den letzten Veröffentlichungen von WikiLeaks Aufregung um das Falsche: Der Aufreger für mich ist Julian Assange, der allem Anschein nach WikiLeaks, die Plattform für Transparenz, instrumentalisiert.

Vor ein paar Tagen gab es die Meldung, dass Wikileaks veröffentlicht habe, dass man Menschen über ihre Smartphones und Smart-TVs abhören kann, ja, dass jedes Gerät von Hackern gekapert und missbraucht werden kann und das dies die CIA (Central Intelligence Agency, der amerikanische Auslandsgeheimdienst) auch tut. Ja, sowas!!!

Geheimdienste, Kriminelle und andere können die Kontrolle über "smarte" Geräte übernehmen.
Ich dachte nur: Ja und? What else is new? Diese smarten Geräte sind Teil des Internets und wir wissen doch seit Jahren, dass fast alle Geräte im Internet von fast jedem, der etwas davon versteht, mit guten und mit bösen Absichten, fremd kontrolliert werden können, ohne das man als Besitzer etwas davon merkt. Jedes Kind sieht das in Krimiserien im Fernsehen oder hört davon in den Nachrichten ("Iranisches Atomkraftwerk gehackt" etc.). Und Smartphones müssen auch aus diesem Grund bei vielen Geschäftsbesprechungen vorher abgegeben oder irgendwo außerhalb des Besprechungsraumes eingeschlossen werden. Im Bayerischen Rundfunk gab es am 24.07.2012 dazu eine Sendung Das Abhörgerät in der Hosentasche, die 2013 sogar einen Preis für junge Journalisten erhielt. In der ZEIT wurde Anfang 2015 ein Artikel Nicht vor dem Fernseher, Schatz über smarte TV-Geräte veröffentlicht.

Hat denn tatsächlich irgendjemand gedacht, dass die Geheimdienste der Welt diese Möglichkeiten nicht nutzen würden? Und auch, dass Geheimdienste, Machthaber und/oder Konfliktparteien gerne versuchen, anderen Geheimdiensten oder Staaten etwas Böses unterzuschieben, weiß man doch schon seit Jahrhunderten.

Was weniger bekannt ist: Welche Absichten hat eigentlich Julian Assange inzwischen und benutzt er dazu WikiLeaks auf eine Weise, die nichts mit Transparenz und Demokratie zu tun haben?

Bei mir persönlich hat sich die Einstellung zu Julian Assange und Wikileaks seit der Veröffentlichung von Hillary Clintons angeblichen Missetaten, die darin bestanden, dass sie eine Zeit lang sicherheitstechnisch nachlässig mit ihrem Smartphone umgegangen war, geändert. Veröffentlicht wurde das über WikiLeaks in einer sehr kritischen Zeit kurz vor der Präsidentschaftswahl. Ich erinnere mich, dass vorher mehrmals angekündigt wurde, dass bald ganz schlimme Dinge über Clinton veröffentlicht werden würden.

Wenn man weiß, wie wenige Stimmen an den richtigen Stellen Clinton auch die Wahlmänner-Mehrheit gebracht hätten - die Wählerstimmen-Mehrheit hatte sie sowieso -, kann man schlussfolgern, dass die Amerikaner und die Welt es (unter anderem auch) Julian Assange verdanken, dass dieser unberechenbare, die Realität verdrehende Anti-Amerikaner mit seiner Pussygrabber-Ethik im nun golden dekorierten Oval Office im Weißen Haus in Washington sitzt und wie ein Kaiser regieren will, indem er Dekrete unterschreibt über Dinge, die ihm Fox-Dokus und der rechtslastige Bannon einflüstern.

Sehenswert: Scandals: Last Week Tonight with John Oliver (YouTube)


Sascha Lobo bringt die Dinge in dem SPON-Artikel WikiLeas-Enthüllungen: Vergessen Sie gut gegen Böse auf den Punkt, eigentlich: in die richtige Reihe(nfolge): Julian Assange setzt WikiLeaks allem Anschein nach wie eine Propagandamaschine für Donald Trump und Wladimir Putin ein. Die Darstellung und der jeweilige Zeitpunkt der Leaks, Clintons Telefonmissetaten und nun die Ungeheuerlicheit, dass der CIA spioniert (was sonst?) und dabei angeblich möglicherweise falsche Fährten legt, waren immer genau zum Vorteil von Trump platziert - vermutlich, um von dessen Peinlichkeiten und/oder möglichem Gesetzeswidrigeiten (eigenen und/oder denen seiner Vertrauten und Beratern) abzulenken. Und dadurch, dass die CIA als prinzipiell unglaubwürdig inszeniert wird, wird sie nicht nur bei einer etwaigen Untersuchung.zu einer unrechtmäßigen Verbindung zwischen Trump und Putin von vorneherein diskreditiert, sondern Trump kann nun alles von der CIA nach Belieben verwerten oder verwerfen - wie es ihm und seinen Interessen gerade passt, seine Anhänger nehmen es ihm ab. Trump hat sich ja schon öffentlich gegen die US-Justiz und auch gegen die US-Notenbank gestellt - um nur Beispiele zu nennen, Assange hat ihm nun die CIA zu Füßen gelegt.

Dass es in der Politik nicht nur Gut und Böse gibt, muss jedem klar sein - auch das Leben ist nicht nur Schwarz und Weiß ist und jede Sache hat viele verschiedene Seiten. Mancher Mensch (und manche Institutionen) mit guten Absichten tun böse Dinge, aber nicht alle, die böse Dinge tun, haben umgekehrt gute Absichten oder sind gut. Man muss allen und allem gegenüber eine skeptische Distanz wahren, aber sich auch immer daran erinnern, in welcher Art von Gesellschaft man leben möchte. Ich persönlich entscheide mich für Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und ich möchte Gerechtigkeit, Offenheit und Freundschaft unter den Menschen, egal welcher Herkunft, Religion oder sonstwas sie sind. Diese Ideale fallen aber nicht als Realität vom Himmel oder sind einfach da - man kann sie leider nicht auswählen wie an einem Automaten und das Wahlkreuzchen zu setzen, ist auch nicht genug. Es ist vielmehr eine mühselige Angelegenheit und es muss ständig darauf hingearbeitet werden, dass sich die Dinge zum Guten und Richtigen für alle, nicht nur für ein oder mehrere Mächtige, hinwenden. Nie in meinem Leben war mir das bewusster als derzeit.

Aber es wird meiner Meinung nach auch Zeit, die heilige Kuh WikiLeaks, die mal für Transparenz und demokratische Aufklärung stand, von ihrem Sockel zu stoßen, da Julian Assange Wikipedia zu leicht missbrauchen kann - er hat sich meinem Eindruck nach in ein selbstverliebtes, machtbesessenes, manipulierendes A. verwandelt - vielleicht war er das auch schon immer und nicht der Kämpfer für die Aufklärung unwissend gehaltener Bürger um einer besseren, demokratischeren Welt Willen, für den ihn Naivlinge wie ich ihn hielten..

Alternativen zu WikiLeaks findet man bei Wikipedia unter Enthüllungsplattform. Bevor man sich entscheidet, sollte man als Enthüller prüfen, wie viel demokratische Kontrolle es bei der Enthüllungsplattform jeweils gibt, damit man als Leaker nicht instrumentalisiert werden kann oder die Plattform wiederum von eigenen oder anderen Geheimdiensten instrumentalisiert und man selbst zum ungefragten Mitspieler wird.

Falls jemand weitere Tipps oder eine Meinung dazu hat, bitte per Kommentar hinzufügen.

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Samstag, 18. Februar 2017

Eisiger Gegenwind bei Monetarisierung und andere Trends bei Blogs und Webseiten


Mehr Smartphone- und weniger Desktop-Nutzer, gesunkene Adsense-Werbeeinnahmen trotz höherer Besucherzahlen, verändertes Ranking bei Browsern und Social Media – das sind nur einige der Trends, die ich in meinen Blogs und bei meinen Webseiten beobachte und hier beschreibe.

Wer als BloggerIn, Web-PublisherIn oder Online-RedakteurIn eines Unternehmens oder einer Organisation Menschen informieren und/oder mit ihnen kommunizieren möchte, der muss seine Informationen inhaltlich so aufbereiten, dass sie Interesse wecken, verstanden und nach Möglichkeit weiterempfohlen werden. Doch die ganze Mühe mit der Aufbereitung von Texten, Graphiken und/oder Videos ist vergebens, wenn nicht auch die Rahmenbedingungen stimmen. Man muss herausfinden, ob die Zielgruppe/Wunschnutzer überhaupt davon erfährt und ob der Content auf dem Endgerät der Nutzer und mit seiner Technik gut konsumierbar ist.

Zeit für eine Webanalyse und Bestandsaufnahme

Um die notwendigen Daten für Vergleiche zu gewinnen, benötigt man einen Webanalysedienst, genauso auch, wenn man die Wirksamkeit von Werbemaßnahmen und Ähnlichem überprüfen will. Ich benutze den kostenlosen Dienst Google Analytics (anonymisiert, wo von mir administrierbar), der viele Möglichkeiten der Auswertung bietet, und gehe beispielsweise den folgenden Fragen nach.

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Wie finden die Seitenbesucher mein Informationsangebot?

Was haben die Seitenbesucher genutzt, um zu meinem Informationsangebot zu kommen: Suchmaschine (Organic), Direkteingabe (Direct), Link (Referral), Social Media (Social) oder anderes?

Die meisten meiner Besucher finden meine Blogartikel und andere Webinformationen
über die Suche mit Suchmaschinen (Organic Search).
Nach wie vor kommen die meisten Besucher über die organische Suche (Google, Bing, etc.). 2016 sind es anteilsmäßig etwas weniger (68,5 %, im Vorjahr 71 %), dafür sind mehr Besucher direkt gekommen, haben also meine URL gekannt oder irgendwo abgelesen.

Der Anteil, der über Social Media direkt kommt, ist bei mir mit 2,2 % immer noch klein – allerdings weiß ich nicht nicht, ob und wie der Google-Suche-Algorithmus Social-Media-Signale einbezieht. Es ist also möglich, dass meine Social-Media-Aktivitäten und die dort platzierten Links für den Anstieg der Besuche indirekt verantwortlich sind – andere Suchmaschinenoptimierung (SEO) nutze ich für meine eigenen Seiten kaum noch, nur auf Kundenwunsch. Ich lege bei meinen Artikeln vor allem Wert auf Übersichtlichkeit und Verständlichkeit, mehr als auf WDF*P*IDF und sonstiges SEO. Ich zähle keine Schlüsselwörter (Keywords) - außer ein Kunde wünscht das - und betreibe i. d. R. auch keinen Linktausch mehr.

Überraschenderweise kamen 2016 mehr Besucher über Pinterest auf meine Webseiten als über Facebook.
Apropos Social Media: Überraschend für mich ist, dass Pinterest 2016 mehr Besucher als Facebook auf meine Webseiten/Blogartikel gebracht hat – allerdings sind es sehr wenige Bilder, die sich bei Pinterest sehr stark verbreitet haben und Besucher zu wenigen Themen bringen. So viel anders ist das aber auch nicht bei denen, die über die Suchmaschinen kommen: Einige wenige Themen sind die hauptsächlichen Besucherbringer – oft auf den ersten Blick überraschend, aber dann auf den zweiten auch wieder nicht, denn es sind oft Nischenthemen oder Themen, mit denen ich schon online war, bevor die große Nachfrage und die Konkurrenz kam bzw. in die Nische noch nicht kam. Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass man solche Themenseiten regelmäßig überarbeitet - ich habe sie beispielsweise auf responsive umgestellt und sowohl Inhalte erweitert als auch die Werbung (vor allem die alten Amazon-Buchtipps) aktualisiert.

Welcher Gerätetyp wird von den Seitenbesuchern wie stark genutzt?

Wie viel Prozent der Nutzer kommen mit einem Highend-Mobilgerät, wie viel mit Desktop/-Computer/Notebook und wie viel mit Tablet auf meine Webseiten?

Anteilsmäßig werden die Smartphone-Nutzer (mobile) immer wichtiger. 

Bei mir haben sich von 2015 zu 2016 einige Änderungen gezeigt. Der Anteil der Smartphone-Nutzer (mobile) unter den Besuchern wuchs zu Lasten der Desktop-Nutzer (desktop). Der Anteil der Tablet-Nutzer (tablet) blieb dagegen gleich.

Wie hat sich die Monetarisierung entwickelt

Obwohl meine Seitenaufrufe und die Werbeaufrufe von Anzeigen aus dem Google-Werbenetz (andere vernachlässige ich bei diesem Vergleich) stark gestiegen sind, sind die Werbeeinnahmen aus dem Google-Werbenetzwerk gesunken – schon wieder – und das obwohl ich meine gefragtesten Blogartikel und Webseiten auf responsive umgestellt habe.

Im Vergleich zu 2015 trugen Smartphone- und Tabletnutzer 2016 anteilsmäßig mehr zu den Werbeeinnahmen bei.
In absoluten Werten kompensieren jedoch die Umsatzanteil-Anstiege bei den Mobil- und Tabletnutzern nicht den Verlust bei den Desktopnutzern! Die Werbeeinnahmen haben sich 2016 gegenüber 2015 verringert.

Woran liegt das, wenn doch die Zahl der Besucher und Seitenaufrufe stark gestiegen sind? Ich habe mir den eCPM (die Adsense-Werbeeinnahmen pro 1000 Seitenbesuchen) angeschaut. Der eCPM ist um mehr als 30 % gesunken, besonders stark bei den Desktop-Nutzern! 

Die Werbeeinnahmen pro 1000 Besuchern ist allgemein gesunken,
besonders stark bei den Desktopnutzern.
Für ein Absinken des eCPM kann es viele Gründe geben:
  • Von mir zu verantworten wären beispielsweise 
    • seltenere und schlechtere Platzierungen der Adsense-Werbung auf den Seiten (Hinweis: Ich habe auch noch andere Werbepartner, betreibe Affiliate-Werbeeinbindungen etc. siehe Geld verdienen mit dem Blog/Website),
    • ungeeignete Bannerformate etc. ausgewählt,
    • Konfigurierung möglicherweise ungünstiger (beispielsweise aus Datenschutzgründen Personalisierung abgestellt),
    • Seitenfehler (Ladezeiten etc.) durch schlechte Programmierung,
    • schlechter monetarisierbare Themen etc.
  • Vom Werbepartner, in dem Fall Google und sein Werbenetzwerk, „zu verantworten“ wären beispielsweise:
    • keine thematisch passende Werbung im Pool,
    • Werbung nicht ansprechend (Optik, Formulierung etc.),
    • die Werbeeinblendungen laden zu lange,
    • andere Fehler bei der Codierung (Flash) und Übertragung der Werbung,
    • schlechtere Preise für Publisher bei Google Adsense, vielleicht weil Google selbst schlechtere und/oder weniger Kunden hat, vielleicht weil kleinere Beteiligung der Publisher am Werbeerlös etc.
Das sind Fragen, denen man dann im Einzelnen nachgehen muss/müsste. Manchem kann man mit der CTR (Klick-Through-Rate) und anderen Auswertungen des Webanalysedienstes auf die Spur kommen, bei anderem benötigt man Tools von außerhalb wie Ladezeitenmessung, die Verfolgung der HTTP headers (wie die Seite mit externen Quellen beim und nach dem Laden kommuniziert) etc.

Normalerweise erhält Werbung von Google Adsense bei mir erst einmal einen sehr guten Platz. Erst wenn ich merke, dass mir die Werbung, die automatisiert eingeblendet wird, nicht gefällt oder zu langsam lädt, dann tausche ich den Platz mit einer Affili.net-Werbung o. Ä., die vorher weiter hinten platziert war.

Welche Browser werden genutzt?

Google's Chrome Browser liegt auch bei mir inzwischen in Führung.
2015 war bei meinen Besuchern noch Firefox der meist genutzte Browser. Doch im letzten Jahr hat Google Chrome einen enormen Sprung nach vorne getan und hat alle abgehängt. Chrome liegt nun mit 34,39 % in Führung, gefolgt von Safari mit 24,22 % und Firefox mit 21,65 Prozent. Der Microsoft Internet Explorer ist nun mit nur noch 11,91 % auf Platz 4, Opera ist weit abgeschlagen mit 1,18 % auf Platz 7. Ich persönlich bin immer noch Multi-Browser-User.

Man sollte und könnte auch beim Thema Browser noch viel mehr ins Detail gehen: Zeigen sich unterschiedliche Verhalten hinsichtlich Besuchsdauer pro Seite, Weiterklicken innerhalb meines Angebots, Verlassen meines Angebots, Werbeeinnahmen auf diesen Seiten etc. abhängig vom benutzten Browser? Dementsprechend müsste man die Seiten möglicherweise für manche Browser optimieren. Doch das würde jetzt hier zu weit führen, ich wollte nur ein paar grundsätzliche Trends zeigen, die ich bei mir beobachte.

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Beobachten Sie/ihr bei Ihren/euren Blogs und Websites ähnliche Entwicklungen?



Montag, 30. Januar 2017

Dear citizens of the United Kingdom, it is not too late to exit the Brexit! (Opinion Piece|Kommentar)

Dear citizens of the United Kingdom, it is not too late to exit the Brexit! (Opinion Piece)

The EU we now have is the EU the member countries, including the United Kingdom, jointly created - the United Kingdom has officially been part since 1973. The EU has brought all of us many advantages like peace and friendship between our countries, no customs barriers within our single market, a strong position in international trade negotiations and great international exchange opportunities for university and college students, but also some disadvantages like workers from richer EU countries having to compete with workers from poorer EU countries. But overall, I think, we all benefit from us being the EU - also the citizens of the United Kingdom. Perhaps some of us have not always noticed this because when good things happen national politicians sell these developments as their own successes, and when something is not going as the citizens like it, politicians tend to blame the EU. But the EU is us, we created it together.

Yes, there is still room for improvement. But much of what you might think is the fault of the EU is probably rather the side effect of digitalization and other global developments. E.g. above mentioned disadvantage: actually, we working people have to compete globally since companies outsource work globally to reduce their costs if they do not find workers cheap enough at home. The problem of social injustice and the fear of decline of the middle class do have almost all western countries, within the EU and outside - and we will all have to overcome this challenge, otherwise we will sink into violent upheavals and wars - just as they already exist in other countries and as we used to have in Europe as well. Let's address these problems together - we belong together.

It's personal

As a young teenager, I was in the UK for the first time. My parents had sent me to learn English and I lived together with a schoolmate in a young British family with two small children - the smaller one sat in the high chair at the table and liked to pour chocolate pudding over his own head whenever his mother was not looking. We enjoyed being in the family and felt nice and protected though being away from home that long for the first time. Years later as young adult when I traveled around the world I met people from all over the world, but I always felt that there was a special bond between young travelers from Europe. My favorite friends during this time were two young Brits, with whom I spent a great time in the United States, and which I also visited in the UK after our return. I still like to think of their, for us Germans incredible humor und they probably also of the loopy visitor from Germany who burned the pretty retro-design electric water kettle on the stove.

Third parties want the EU to split - it would make them stronger

The Brexit is still not officially underway; you can still change the direction of the UK. Do you really trust Donald Trump, who praises you for the Brexit decision and still does not realize that the country of his ancestors - Scotland - voted against the Brexit? He does not really care - not about anything but himself. It was painful for me to see how Prime Minister Theresa May, an educated, elegant woman, was to audition in front of this person who lacks knowledge and character - knowing that she in this, his game has been dealt the worse hands of cards.

Do you really think Donald Trump is a reliable partner? His interest is to split the EU, so he praises you for wanting to leave. The EU is the largest single market in the world and powerful. The EU is a much stronger negotiating partner than any country individually. Once you are isolated, he will force you to lick his boots. In the EU, however, you are one of the big players when it comes to joint EU design.

Do not rush yourself headlong into an uncertain future, probably disaster. Stay in the EU and help us make the EU better.

You with us and we with you are better than one without the other, I am sure!

Love
from an EU citizen

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Liebe Bürger des Vereinigten Königreichs, es ist noch nicht zu spät für den Exit vom Brexit! (Kommentar)

Die EU, die wir jetzt haben, ist so, wie die EU-Länder einschließlich Großbritannien sie gemeinsam gemacht haben, immerhin ist das Vereinigte Königreich seit 1973 offiziell dabei. Die EU hat uns viele Vorteile gebracht, beispielsweise Frieden und Freundschaft zwischen unseren Ländern, keine Zollbarrieren innerhalb unseres Gemeinschaftsmarktes, eine starke Position bei internationalen Verhandlungen und großartige Austauschprogramme für Studenten und Schüler, aber auch Nachteile, beispielsweise dass Arbeitskräfte in den reichen Ländern mit denen der armen Länder konkurrieren müssen. Aber alles in allem, denke ich, profitieren wir davon, dass wir die EU sind - auch die BürgerInnen des Vereinigten Königreichs. Vielleicht haben sie es nicht immer gemerkt, denn wenn gute Sachen passieren, verkaufen Politiker die gerne als ihre eigenen Leistungen, und wenn es nicht so gut läuft, sagen sie einfach: Hach, die EU macht uns alles so schwer. Aber die EU, das sind wir, wir haben sie zusammen geschaffen.

Ja, es ist nicht alles perfekt in der EU und es gibt noch viel zu tun. Vieles, von dem ihr vielleicht denkt, das sei die Schuld der EU, ist in Wahrheit die Schuld der Digitalisierung und von anderen Entwicklungen. Das Problem der sozialen Ungerechtigkeit und die Angst vor dem Abstieg der Mittelschicht haben doch fast alle westlichen Länder, innerhalb der EU und außerhalb - und alle werden wir das Problem überwinden müssen - sonst versinken wir in der westlichen Welt nämlich irgendwann wieder in gewalttätigen Umstürzen und Kriegen, so wie es sie schon in anderen Ländern gibt und es sie früher bei uns gab. Geht die Probleme doch zusammen mit uns an. Wir gehören doch zusammen.

Es ist persönlich!


Als junge Teenagerin war ich zum ersten Mal in Großbritannien. Meine Eltern hatten mich zum Englischlernen in einen Sprachurlaub geschickt und ich wohnte mit einer Mitschülerin zusammen in einer jungen britischen Familie mit kleinen Kindern - das kleinere saß im Fütterstuhl am Tisch und goss sich gerne den Pudding über den Kopf, wenn die Mutter gerade mal nicht schaute. Es gefiel uns Mädchen in der Familie und wir fühlten uns gut beschützt, obwohl wir das erste Mal länger von zu Hause weg waren. Als ich Jahre später als junge Erwachsene um die Welt reiste, lernte ich Menschen von überall her kennen, aber ich spürte immer wieder, dass zwischen uns jungen Reisenden aus Europa ein besonderes Band ist. Zu meinen liebsten Freunden aus dieser Zeit gehören zwei junge Briten, mit denen ich eine tolle Zeit in den USA verbrachte und die ich nach unserer Rückkehr auch in Großbritannien besuchte. Ich denke noch heute gerne an ihren für Deutsche verblüffenden Humor und sie vermutlich auch an die durchgeknallte Besucherin aus Deutschland, die ihren hübschen Retro-Deign-Wasserkessel auf dem Herd in Brand setzte, weil sie nicht erkannte, dass er elektrisch zu betreiben war.

Andere wollen uns teilen, damit sie selbst mehr Macht haben
 
Noch ist der Brexit nicht in die Wege geleitet, noch könnt ihr bleiben. Überlegt es euch gut, ob ihr wirklich Donald Trump vertrauen wollt, der euch für eure Brexit-Entscheidung lobt und immer noch nicht kapiert hat, dass das Land seiner Vorfahren - Schottland - mehrheitlich gegen den Brexit gestimmt hat. Es interessiert ihn nicht wirklich, ihn interessiert nur er selbst. Mich aber hat es geschmerzt zu sehen, wie Theresa May, eine gebildete, elegante Frau, vor diesem Menschen mit politischen und charakterlichen Schwächen vortanzen musste - wissend, dass sie in diesem, seinem Spiel die schlechteren Karten hat.

Glaubt ihr wirklich, Donald Trump ist ein verlässlicher Partner? Sein Interesse ist es, die EU zu spalten, deshalb lobt er euch. Die EU ist nämlich der größte Binnenmarkt der Welt und zusammen mächtig. Die EU als Ganzes ist ein wesentlich stärkerer Verhandlungspartner als jedes Land einzeln. Wenn ihr erst einmal isoliert seid, wird er euch zwingen, vor ihm auf den Knien zu rutschen. In der EU aber gehört ihr zu den Big Playern, wenn es um die gemeinsame EU-Gestaltung geht.

Stürzt euch nicht aus Ärger ins Ungewisse und in eine vermutlich sehr unerfreuliche Zukunft. Bleibt in der EU und helft uns, sie besser zu machen.

Ihr mit uns und wir mit euch sind besser als der eine ohne den anderen, davon bin ich überzeugt!

Viele Grüße
von einer EU-Bürgerin 


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