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Mittwoch, 26. August 2015

Weniger Werbeeinnahmen bei mobilen Besuchern?

Seit einiger Zeit beobachte ich, dass meine Werbeeinnahmen bei tinto und tinto-Projekten trotz erfreulicher Zunahme der Seitenbesucher sinken. Nicht unwichtig, wenn das Bloggen zum Lebensunterhalt beitragen soll. Als eine mögliche Ursache habe ich die zunehmende Nutzung von Ad-Blocker-Software ausgemacht, siehe Ad Blocking stark zunehmend. Eine andere Ursache könnte der zunehmende Anteil von mobilen Besuchern sein: Nutzer, die mit dem Smartphone oder einem Tablet im Web unterwegs sind, bringen zwar Traffic, aber möglicherweise weniger Werbeeinnahmen als Desktop-Nutzer.

Eine Veröffentlichung bei Statista deutet auf Erschreckendes hin - nämlich, dass der Traffic bereits zu einem Großteil auf mobile Visits zurückzuführen ist, jedoch nur ein wesentlich kleinerer Teil der Werbeeinnahmen. Gleichzeitig verbreitet der Online-Werbemarkt aber, dass die mobile Werbung auf der Überholspur sei. Kann man sich das als Publisher dann überhaupt wünschen?

Doch zu den Zahlen: Bei Bild.de sind 41 Prozent der Seitenbesucher mobile Nutzer (Smartphones + Tablets), aber sie generieren nur 20 Prozent der Brutto-Werbeerlöse. Noch schlechter sieht es bei Focus.de, Spiegel.de und T-Online.de aus.
Infografik: Mobile Shift „schmerzt“ unterschiedlich stark | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Könnte das auch bei mir eine der Ursachen sein, warum die Werbeeinnahmen trotz vieler Anstrengungen und zunehmender Besucherzahlen eher sinken? Ich grub in meinen eigenen Statistik-Daten - Google Analytics gekoppelt mit Adsense machen es einfach -, um sie mit den Ergebnissen obiger Online-Medien zu vergleichen.

Mein Resultat für den vergangenen Monat (nur auf Adsense-Einnahmen bezogen): Der Anteil der mobilen Nutzer (Smartphone- und Tablet-Nutzer) am Traffic beträgt bei mir inzwischen 45,01 Prozent bei einem Anteil am Werbeumsatz von 38,14 Prozent.

Anteil Seitenbesuche (Visits) und Anteil Werbeeinnahmen an gesamten Visits/Werbeeinnahmen
für Desktop- und Mobile-Nutzer (Smartphone + Tablet) bei tinto und tinto-Projekten
Das Ergebnis ist im Vergleich also gar nicht so unerfreulich: Auch wenn die 55 Prozent Desktop-Besucher für 61,86 Prozent der Werbeeinnahmen sorgen, sind die 45,01 Prozent mobilen Nutzer (Smartphone und Tablet) immerhin für 38,14 Prozent der Werbeeinnahmen verantwortlich. (Nachtrag: Leider verstärkte sich der Trend seitdem: Meine Besucherzahlen steigen und die Werbeeinnahmen - vor allem Google Adsense - fallen.)

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Ich wollte es dann noch etwas genauer wissen und habe Desktop-, Smartphone (mobile) und Tablet-Nutzer und ihren jeweiligen Anteil am Werbeumsatz miteinander verglichen.

Anteil Seitenbesuche (Visits) und Anteil Werbeeinnahmen an gesamten Visits/Werbeeinnahmen
für Desktop-, Smarthphone- und Tablet-Nutzer bei tinto und tinto-Projekten
Tatsächlich ist der Anteil am Werbeumsatz bei den Tablet-Nutzern größer als ihr Anteil am Traffic.

Ich führe das vergleichsweise gute Ergebnis meiner Webseiten bezüglich der mobilen Nutzer, besonders der Tablet-Nutzer, darauf zurück, dass ich meine beliebtesten Seiten bereits auf responsive Webdesign umgestellt habe - und zwar so, dass bei kleineren Fenstern/Bildschirmen nicht nur die Inhalte automatisch anders angeordnet und Bilder verkleinert werden, sondern automatisch auch andere (kleinere) Werbebanner-Formate verwendet werden, die sich zwischen die Inhalte schieben. Man kann das hier auf der Seite Hochbeet bauen - so geht das! anschauen (einfach das Fenster zusammen-/auseinanderschieben).

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Das ist natürlich nicht mehr als eine Momentaufnahme von Durchschnittswerten vieler Webseiten. Wie gut die Monetarisierung einer Seite oder eines Blogartikels funktioniert, hängt neben der Position in den Suchmaschinen-Suchergebnissen bzw. anderen gut gepflegten Wegen, wie die Besucher kommen, immer auch vom Thema sowie dem Werberpool (für das Thema bzw. bei personalisierter Werbung für das Nutzerprofil) und deren Adwords-(Preis-)Konfigurationen für die jeweiligen Bannerformate ab.

Mich würde interessieren, wie es anderen kleinen Publishern wie mir diesbezüglich geht - vielleicht mag der ein oder andere aus dem Nähkästchen plaudern.

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Mittwoch, 4. Februar 2015

Achtung, die Mobilen kommen

Der Anteil an Nutzern, die mit Smartphone und Tablets auf Webseiten zugreifen, ist inzwischen so groß, dass es höchste Zeit ist, sich als Webseitenbetreiber mit dem Thema gerätegerechte Webseitendarstellung zu befassen. Andernfalls verprellt man wegen der nicht optimalen Nutzererfahrung beim Seitenbesuch seine Besucher und Kunden, rutscht in den Suchmaschinenergebnissen nach hinten und verschlechtert mit der Zeit seine Reichweite und alles, was daran hängt. Eine Lösung für das Problem heißt Responsive Webdesign. Aber wie geht man bei der Umstellung eines Konglomerats aus über Jahrzehnte entstandenen Webseiten und Blogs vor?

Nachtrag zum "Mobilegeddon": Google hat inzwischen in seinem Entwicklerblog veröffentlicht, dass die Mobile Friendliness (Nutzerfreundlichkeit für Mobilgeräte) ab dem 21. April 2015 als Ranking-Signal für die Suchergebnisse für Smartphones berücksichtigt wird.

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Lange schien mir der Aufwand, mein Webangebot so umzustellen, dass die Webseiten sowohl mit einem Desktop-Computer als auch mit mobilen Endgeräten optimal dargestellt werden angesichts der sehr niedrigen Besucherzahlen mit mobilen Geräten wie Smartphone und Tablet zu hoch. Als mir vor ein paar Tagen das Google-Webmaster-Team schrieb: Beheben Sie Probleme der mobilen Nutzerfreundlichkeit auf www.tinto.de/, war das für mich Anlass, mich mal wieder genauer mit meinem Webseiten- und Blog-Traffic zu befassen.

In den letzten 12 Monaten (Kreisdiagramm oben) nutzten etwa 35 Prozent der tinto-Besucher ein Smartphone (rot) oder ein Tablet (blau). 65 Prozent nutzten einen Desktop-Computer. Im Jahr davor waren es noch wesentlich weniger Mobile (Kreisdiagramm unten).
Seit 1998 erstelle ich für tinto Webseiten und Blogs zu allem, wozu ich glaube, Wissen oder Erfahrungen beitragen zu können. Ich realisierte meine Vorstellungen mit Tools und Programmierkenntnissen, die ich zur jeweiligen Zeit hatte. Die Zahl meiner Seiten und der Besucher wuchs über die Jahre zu einem kleinen Imperium. Aber waren es bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich Desktop-Nutzer, die meine Angebote nutzten, zeigt der jüngste Blick in mein Trafficanalyse-Tool Google Analytics, dass in den letzten 12 Monaten 35 Prozent der Besucher mit mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet kamen. Im Jahr davor waren es noch knapp 23 %. Laut Statista surfen sogar 54 Prozent der Deutschen mobil.

Dabei sind meine Besucher keine "Digital Hipsters", sondern ganz normale Verbraucher aller Altersklassen, die sich für Garten-, Gesundheits- und andere Verbraucherthemen interessieren. Je nach Zielgruppe, wird bei anderen der Anteil der mobilen Nutzer auf ihren Webseiten noch wesentlich höher sein.

Infografik: 54% der Deutschen surfen mobil | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Trafficanalyse, responsive Webdesign und Prioritätensetzung stehen jetzt auf meinem Stundenplan

Bei einem Responsive Webdesign passt sich die Darstellung der aufgerufenen Webseite oder des Blogartikels automatisch an den Nutzer, beziehungsweise an sein Gerät oder seine Bildschirm-/Fenstergröße, an. So werden beispielsweise Elemente auf einem Desktop mit seinem großen Bildschirm und entsprechend großen Fenstern nebeneinander gezeigt, auf einem Smartphone dagegen untereinander. Auch Schriftgrößen und Menüs können für verschiedene Besuchergeräte, deren Auflösung oder Fenstergröße unterschiedlich konfiguriert werden. Technisch wird das durch die Programmierung nach den neuen Möglicheiten und Standards von Hyper Text Markup Language (HTML5), Cascading Style Sheets (CSS3, Media Queries) und JavaScript umgesetzt.

Zwar habe ich meine neuesten "von Hand" programmierten, kleinen Projekte wie tinto-Horoskop gleich responsive umgesetzt oder sie nachträglich auf responsive umgestellt (beispielsweise Gartenblogs, Mein Pflanzenarchiv und Mein Outfitarchiv), sodass die Seiten bei Aufruf durch ein Smartphone anders angezeigt werden als bei Aufruf per Desktop. Dabei passt sich die Darstellung an die Fenstergröße an - man kann das ausprobieren, indem man die Seite aufruft und das Browserfenster verkleinert.

Auch meine Blogs ließen sich recht einfach so konfigurieren, dass Besucher mit einem mobilen Gerät eine andere Version der Seite gezeigt bekommen - sowohl mein tinto bloggt-Blog, den ich mit Wordpress (php und MySQL) erstellt habe, als auch die verschiedenen Blogger-Blogs wie dieser. Dank passender Vorlage (Theme) waren nur ein paar Klicks nötig, um das Feature zu aktivieren. Allerdings steckt hier der Teufel im Detail: Bei der Überprüfung mit einem Mobile-Phone-Emulator stellt man fest, dass das Ergebnis nicht auf jedem Endgerät optimal ist.

In welcher Reihenfolge auf Responsive Webdesign umstellen

Im Gegensatz zu Blogs oder anderen Content-Management-Systemen (CMS) lassen sich alte statische Webseiten, die oft mit proprietären Webdesign-Programmen erstellt wurden, nur aufwendig umstellen. Doch die Zeit drängt - so scheint mir -, wenn man nicht ausschließlich Desktop-Nutzer als Zielgruppe hat und seine mobilen Besucher nicht verlieren möchte.

Hilfreich: Der Emulator und der Punkt Nutzerfreundlichkeit
unter dem Reiter Mobile von Google PageSpeed Insights
Gerade wegen meiner über Jahre gewachsenen, nicht homogenen Projekte und wegen des hohen Aufwands muss ich eine sinnvolle Reihenfolge finden, wie ich bei der Umstellung vorgehe. Im Grunde geht es darum, Webprojekte/-seiten mit dem größten potenziellen Effekt zu identifizieren. Doch welcher Effekt ist mir überhaupt der wichtigste: Reichweitenverbesserung für bestimmte Botschaften, Erhöhung meines Bekanntheitsgrades, Erreichen potenzieller Auftragskunden (Werbekunden, Textaufträge-Kunden), sonstige Selbstvermarktungseffekte und/oder Affiliate-Werbeeinnahmen? Am liebsten natürlich alles.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Reihenfolge zu finden, beispielsweise:
  • entlang der hierarchischen Struktur
  • Webprojekte/-seiten nach Traffic-Kennzahlen sortieren und bei denen mit den höchsten Werten für alle Geräte beginnen. (Das kann allerdings davon beeinflusst sein, wie gut die Seiten bereits für die Ansprüche mobiler Geräte "versehentlich" optimiert sind). 
  • Webprojekte/-seiten nach Werbeeinnahmen-Kennzahlen sortieren und bei denen mit den höchsten Werten für alle Geräte beginnen. (Das kann auch davon beeinflusst sein wie gut die Seiten oder zumindest die Werbung darauf bereits für die Ansprüche mobiler Geräte optimiert sind). 
  • Webprojekte/-seiten danach sortieren, wie oft auf sie mit mobilen Geräten zugegriffen wird. (Es ist allerdings möglich, dass Suchmaschinen wie Google mobilen Geräten bevorzugt bereits "versehentlich" optimierte Seiten in den Suchergebnissen zeigt) 
  • Webprojekte/-seiten danach sortieren, wie oft sie von mobilen Geräten ohne Verweildauer verlassen werden 
  • Planen, welche Themen und Webseiten als nächstes gefeatured werden sollen und diese umstellen und updaten 
Während eine Vorgehensweise anhand der Struktur nur bei einem geschlossenen Projekt, das als Ganzes neu veröffentlicht wird, Sinn macht, muss man meiner Meinung nach zum Priorisieren von Projekten oder Einzelseiten, die alleine geupdated werden sollen, letztendlich (fast) all die anderen Möglichkeiten berücksichtigen - gewichtet entsprechend den persönlichen Prioritäten, um den größtmöglichen Effekt zu erzielen.

Da wartet ein riesiger Berg Arbeit. Packen wir es an.

Hilfsmittel 

Während der Umprogrammierung hilfreich:

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