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Sonntag, 2. Februar 2014

Blogger-Ethik: Transparenz muss sein!

Blogger dürfen meiner Meinung nach fast alles, nur nicht ihre Leser hinters Licht führen - erst recht nicht böswillig. Insofern sind Blogger meiner Meinung nach wie Journalisten der Wahrheit verpflichtet.

Eigentlich wollte ich bei der Blogparade Blogger und Ethik von WebLogMarketing aus Zeitmangel gar nicht mitmachen, aber das Thema ist einfach zu spannend.

Was darf ein Blogger und was nicht?


Außer wissentlich falsche Informationen verbreiten, dürfen Blogger meiner Meinung nach fast alles:
  • ihre Meinung mehr oder weniger begründet raushauen, 
  • Erfahrungen teilen, 
  • Stimmung anheizen, 
  • unterhalten. 
Aber auch:
  • Fakten informativ und wertfrei präsentieren  oder
  • Zeitthemen sachlich analysieren. 
Und genauso:

Jeder Blogger, jede Bloggerin und jedes bloggende Unternehmen entscheidet selbst, wie und über was gebloggt wird, und ob er/sie/es das als Hobby, zum Geldverdienen, zur Kommunikation mit Kunden oder aus anderen Gründen tut.

Doch bei allem, was sie tun, sollten Blogger ihren Lesern (nicht zwangsweise den Suchmaschinen) gut erkennbar offenlegen:
  • ob es im jeweiligen Blogartikel um Fakten und sachliche Analyse oder um Meinung, Stimmungsmache oder sogar Verteufelung ("Rant") geht,
    Um dem Leser Orientierung zu bieten, setzt man einen kleinen Zusatz wie "Kommentar", "Feuilleton", "Analyse" o. ä. Hinweise in die Überschrift oder in den ersten Abschnitt, falls die Überschrift als solche ("... ist das Letzte") nicht schon den eindeutigen Hinweis gibt. 
  • ob ein Artikel gesponsert ist,
    Blogartikel, die man für eine Gegenleistung geschrieben hat und in seinem Blog veröffentlicht, muss man als gesponserte Artikel oder Werbung kennzeichnen.
    Auch Blogartikel, die man von anderen erhält und die man gegen eine Gegenleistung in seinem Blog veröffentlicht, müssen als Werbung, Gastartikel-Veröffentlichug gegen Bezahlung o. ä. erkennbar sein. Auch überlassene Produkte oder Artikel für Verlosungen sind Gegenleistungen!
  • Jede Art von Werbung einschließlich gekaufter Links sollten für die Blogbesucher und Leser gekennzeichnet sein. 
Als Blogger ist man seinen Lesern verpflichtet, aber nicht in dem Sinne, dass man ihnen nach dem Mund redet, sondern dass man sie nicht wissentlich und erst recht nicht böswillig hinters Licht führt. Insofern ist ein Blogger, wie auch der Journalist, mit seinen eigenen Inhalten (Texte, Bilder, Videos etc.) der Wahrheit verpflichtet. Natürlich wäre es gut, wenn immer alle Fakten überprüft würden, aber wenn man das nicht kann/will, sollte man auch nicht so tun, als ob. Verweise auf Quellen und weitere Informationen helfen den Lesern, sich selbst ihre Meinung zu bilden.

Im Grunde entspricht mein Anspruch an die Transparenz der Ziffer 7 des Pressekodexes, der besagt, dass redaktionelle Veröffentlichungen nicht von eigenen oder fremden, wirtschaftlichen und anderen Interessen beeinflusst sein sollen bzw. dass redaktioneller Inhalt von Werbung getrennt bzw. Werbung und eigenes Interesse kenntlich gemacht werden müssen.

Transparenz schafft Vertrauen


Zusätzlich zur Information über den Blogartikel selbst (ob es sich um recherchierte Information, eigene Erfahrung, Rant, Satire oder anderes handelt) und zur Information, was Werbung/gesponsert ist und was nicht, möchte ich (und bestimmt viele andere Blogbesucher) zumindest den Namen des Bloggers wissen und, wenn möglich, ein paar Hintergrundinformationen über ihn/sie erhalten - auch bei einem Unternehmensblog. Man möchte wissen, wer den Blog befüttert, an wen man seine Kommentare richtet, mit wem man diskutiert und wodurch er sich qualifiziert.

Es gibt sicher noch viele Details, die man in eine Blogger-Ethik einarbeiten könnte - ein Vorbild könnte der Pressekodex sein. Doch Transparenz ist für mich das oberste Gebot, dem ich versuche in meinen Blogs, Social-Media-Beiträgen etc. gerecht zu werden.

Weitere Informationen

Dienstag, 10. Dezember 2013

2014, ich komme - mit vielen Vorhaben!

Berufliche Vorsätze für 2014
Wer sich nur treiben lässt, läuft Gefahr, nicht von der Stelle zu kommen oder sich im Kreis zu bewegen - das gilt sowohl für das Privat- als auch für das Berufsleben bzw. für den Erfolg als Freiberufler oder Selbstständiger. Die lexoffice Business-Blogparade „Ziele und Vorsätze für 2014“ ist ein guter Anlass, zu reflektieren, wie das letzte Jahr war, und die Richtung für das nächste Jahr zu bestimmen. 

Meine beruflichen Vorsätze 2014

Ich mag Listen - die sind übersichtlich und Erledigtes kann man abhaken. Meine beruflichen Vorsätze und Vorhaben für 2014 gibt es daher in Listenform. Hier sind sie:
  • Mein Name soll für Qualität und Kompetenz stehen
    Ich möchte Auftraggebern und den Menschen, mit denen ich beruflich vernetzt bin, 2014 deutlich zeigen, dass ich mich mit Themen gründlich auseinandersetze, sorgfältig arbeite und zuverlässig bin, z. B. indem ich auch meine eigenen Blogs in Zukunft weniger locker bediene als bisher, sondern sie genauso professionell gestalte und pflege, auch in sprachlicher Hinsicht auf die jeweilige Zielgruppe eingehend, wie ich dies für Kunden ganz selbstverständlich tue. 
  • Gutes Geld für gute Arbeit
    Ich liebe das Schreiben. Mich interessieren sehr viele Fachgebiete und ich habe mich in vieles eingearbeitet - mein Alter hat eben den Vorteil, dass ich dazu die nötige Lebenszeit hatte -, und all das Gelernte und Erfahrene möchte ich auch weitergeben. An meiner Freiberuflichkeit als Journalistin, Bloggerin, Texterin und technische Redakteurin bzw. der Selbstständigkeit schätze ich die freie Wahl der Themen und Auftraggeber, doch vor lauter Begeisterung für Themen verkaufte ich mich zu oft unter Wert - am schlimmsten allerdings an mich selbst für meine werbefinanzierten Online-Publikationen zu den Themen Garten, Geld und andere Themen, zu denen ich mich äußern oder mein Wissen weitergeben möchte. Die Einnahmen über Partnerprogramme und Affiliate-Plattformen sind leider viel zu gering, um den Aufwand zu kompensieren; und die Abhängigkeit von Google und Amazon gefällt mir auch nicht. Im Gegensatz dazu machen mich meine direkten Werbepartner richtig stolz - nicht nur, weil sie mich von sich aus gefunden haben, sondern weil sie oft beeindruckende Unternehmen sind, die auch angemessen bezahlen. Für 2014 nehme ich mir vor, mit den Schreib-Auftraggebern besser zu verhandeln bzw. stärker zu selektieren und mich in Zukunft aktiver auf die Suche nach guten Auftraggebern und mehr guten direkten Werbepartnern zu machen. 
  • Neues Thema: Handwerken für Einsteiger
    Obwohl ich bisher kaum einen Nagel gerade in die Wand schlagen konnte, habe ich mich im vergangenen Jahr in der Freizeit mit Wohnungsrenovierung und insbesondere Bodenverlegen befasst und bin gerade dabei, das, was ich im Internet, aus Büchern und mithilfe der Beratung im Baumarkt an Handwerkstheorie gelernt habe, mit meinen zwei linken Händen in die Tat umzusetzen: Ich hoble, schleife, säge und verlege derzeit sogar ganz alleine einen Parkettboden - und benutze all die tollen Werkzeuge und Maschinen, die man dazu braucht, zum ersten Mal in meinem Leben. Meine Erfahrungen möchte ich in mindestens einem meiner Blogs (z. B. Verbrauchermeinung) "verarbeiten" und werde mich auf die Suche nach einem oder mehreren Werbepartnern machen, die mich dabei unterstützen. 
  • Noch mehr Themen: Netz-Politisches, Umwelt und Europa sollen stärker werden
    Zwar hatte ich schon immer eine Meinung zu politischen Vorgängen, doch habe ich sie selten beruflich artikuliert. Die Aufregungen um ACTA und Urheberrecht sowie Entwicklungen im Internet haben das geändert und ich habe in meinem Blog "Text und Kommunikation" gelegentlich meine Sicht auf die Dinge dargestellt. Als mich Deutschlandradio daraufhin ermutigte, auch für das Politische Feuilleton zu schreiben und meine Beiträge im Radio vorzutragen, hat mich das damals sehr ermutigt. Weil 2013 so viel anderes anstand - z. B. die Überarbeitung meines ersten Gartenbuches -, musste ich in diesem Bereich vorübergehend etwas kürzertreten. Doch liegen mir Netz-Politisches, Umwelt und das Thema Europa sehr am Herzen und ich möchte mich auch beruflich in diesen Themen wieder stärker engagieren und entsprechenden Medien Themenvorschläge für Beiträge von mir unterbreiten. 
  • Selbstvermarktung: Ich muss noch sichtbarer werden
    Zwar bin ich bereits sehr gut vernetzt bei Twitter, Google+ (z. B. Personenprofil, meine Gartentrends-Community, tinto, Texte und Kommunikation), Facebook (z. B. Gartensaison-Hobbygärtner), Texttreff etc., aber das heißt ja nicht, dass ich nicht noch besser werden könnte. Dabei möchte ich zukünftig noch mehr Wert auf die Vernetzung außerhalb der sogenannten Sozialen Netzwerke legen, z. B. über die direkte Vernetzung mit anderen Bloggern, Unternehmen und Lesern, um die Abhängigkeit von den großen Playern im Internet zu verringern - wie schnell die mächtigen Social-Media-Plattformen ihre Unternehmenspolitik ändern, sieht man ja derzeit an Facebook, das es Unternehmensseiten immer schwerer macht, ohne Werbebuchungen von ihren Fans gesehen zu werden. 
  • Publizierung in Eigenregie
    Mir brennen einige Fachthemen, aber auch Plots für Romane und Kurzgeschichten unter den Nägeln, und da sich im Bereich Print on Demand/E-Books in den letzten beiden Jahren viel getan hat, möchte ich 2014 die Chancen für meine Themen neu evaluieren und eventuell ein oder mehrere Projekte in Angriff nehmen. 
  • Steuererklärung 2013 im Mai fertig haben
    Ich möchte meine Steuererklärung 2013 spätestens im Mai 2014 fertig haben. Ich habe nämlich letztes Jahr festgestellt, dass einige Online-Banking-Features meiner Bank sehr hilfreich bei der Erstellung der Steuererklärung sind, man aber leider nur auf die Daten der letzten 15 Monate Zugriff hat - ein guter Grund, die Steuererklärung nicht mehr wie bisher Richtung Jahresende zu verschieben. Das erleichtert dann auch die Anpassungen und Prognosen für die Sozialversicherungen.
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    Tipps rund um Steuer, Recht und Geld
  • Professionellere Tools
    Nicht nur, was Blog-Layout und Webdesign betrifft, möchte ich mich verbessern, langsam wird es auch Zeit, mich nach Profi-Tools für Kundenverwaltung und Rechnungsstellung umzuschauen, statt mit selbstgebastelten Wordpress- und Excel-Lösungen zu hantieren. Wenn ich Glück habe, gewinne ich ja noch 2013 einen der 25 lexoffice-Jahres-Accounts, die unter den Teilnehmern dieser Blogparade verlost werden :-). 
Ansonsten freue ich mich sehr auf das nächste Jahr und bin schon äußerst gespannt, was alles passieren und was neu zu lernen sein wird - denn Lernen ist für mich eines der wesentlichen und schönsten Komponenten des Lebens. Ich hoffe, ich erinnere mich daran, gelegentlich meine Richtungsweiser in diesem Blogartikel zu vergegenwärtigen, damit ich dort ankomme, wo ich ideell und finanziell hin möchte.

Eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2014 wünsche ich allen schon jetzt!

Sonntag, 11. November 2012

Neues von der SEO-Front: WDF*P*IDF und Relevanz

"Content is King" lässt der Quasi-Suchmaschinenmonopolist Google immer wieder verkünden. Aber das wussten wir Autoren, Journalisten und Blogger auch vorher bzw. wir schreiben, weil wir was zu sagen haben. Allerdings: Seit wir für das Internet schreiben, wissen wir auch, dass Schlüsselwörter (Keywords) richtig gewählt und eingearbeitet werden müssen, dass Verlinkung eine Rolle spielt und Ähnliches mehr, damit die Suchmaschine mit ihrem beschränkten Algorithmus unseren schönen Online-Artikel nicht auf Platz 5.345.789 ihrer Ergebnisliste aufführt - quasi unsichtbar für alle, die über Suchmaschinen nach Inhalten suchen (siehe auch: Blogs bekannt machen). Nun gibt es neben Keyword-Optimierung und Backlink-Aufbau wieder neue Buzzwords in der Suchmaschinenoptimierungs- (SEO) Welt - und die heißen WDF*P*IDF (Gewichtungsformel) und Relevanz. 

Ich schreibe und veröffentliche auf meinen Webseiten und in meinen Blogs über Themen, die mir am Herzen liegen und/oder zu denen ich selbst jahrelang Erfahrungen gesammelt habe. Ähnlich der philosophischen Frage um den Baum, der im Wald umfällt, ohne dass es jemand hört: Bin ich ein Autor/Journalist dadurch, dass ich schreibe? Oder werde ich erst dazu, wenn jemand meine Artikel oder Bücher liest?

Ich jedenfalls möchte, dass die Ergebnisse meiner Schreibarbeit, die ich liebe, die aber oft auch mühselig ist, gelesen werden. Deshalb befasse ich mich mit Suchmaschinenoptimierung (SEO). Um von meiner Online-Schreiberei (vielleicht irgendwann) einmal leben zu können, platziere ich zudem Werbung auf meine Webseiten.

Es gibt aber auch eine andere Herangehensweise: Menschen, die nicht selbst das Bedürfnis zu schreiben haben (außer über SEO), aber Geld im Internet verdienen möchten, prüfen mit verschiedenen Tools (beispielsweise mit dem Google Keyword Tool), mit welchen Themen man prinzipiell hohe Werbeeinnahmen via Google Adsense o. a. erzielen kann. Dann lassen sie zu dem Thema bzw. zu einem bestimmten Keyword oder einer Keyword-Kombinationen möglichst preisgünstig und suchmaschinenoptimiert einen Text schreiben und veröffentlichen diesen auf einer Webseite. Sie platzieren Werbung auf der Seite, sorgen für Verlinkung und ergreifen weitere SEO-Maßnahmen, damit sie mit dem eingekauften Text Geld verdienen können.

Man mag von dieser Vorgehensweise halten, was man will - es gibt nicht nur Schwarz und Weiß -, man kann von diesen SEO- und Online-Marketing-Profis einiges lernen. Ich habe damit zuerst aus Verzweiflung begonnen, als ich feststellte, dass ich durch deren Webangebote zunehmend von meinen guten Positionen im Internet verdrängt wurde, die ich hatte, weil meine Seiten schon sehr alt aus Zeiten ohne Konkurrenz waren (und zugegebenermaßen auch eine Überarbeitung nötig hatten). Inzwischen befasse ich mich unregelmäßig mit dem Thema SEO, auch wenn ich SEO nur in Maßen anwende, weil ich mich nicht von einer Suchmaschine und ihren Algorithmus-Updates (Panda, Penguin und wie sie alle heißen) gängeln lassen möchte.

Relevanz - was ist das?

Die Relevanz eines Textes ist der Mehrwert, den er einem Leser zu einem bestimmten Suchwort bietet. Das hört sich zunächst gut und leserfreundlich an. Doch die Relevanz von Texten im Internet wird von einem Suchmaschinenalgorithmus berechnet, der simple Eckdaten miteinander verrechnet, die Ergebnisse miteinander vergleicht und dementsprechend die Suchergebnisse sortiert. Hier hat sich insofern etwas getan, dass es nicht mehr nur auf das Haupt-Keyword ankommt, sondern auch auf verwandte ("relevante") Keywords im gleichen Artikel.

Aus SEO-Sicht heißt das: Statt wie bisher ein Keyword zu bestimmen und dieses in einer bestimmten "Keyword-Dichte" im Text und außerdem im Seitentitel, in Meta-Descriptions, Überschriften, Bildunterschriften, Bild-Title-Tags etc. unterzubringen, müssen nun zusätzlich Relevanzwerte berechnet werden. Die Relevanzwerte des eigenen Artikels müssen besser oder in einem besseren Verhältnis zueinander sein, als die in Artikeln von den Mitbewerbern, sonst reicht es nicht in die Sichtbarkeitszone der Suchmachinenergebnisse. Ein Aspekt der neu entdeckten Relevanz ist, dass nicht nur das Haupt-Keyword ausreichend oft im Text vorkommen muss (wie oft "oft genug" oder "zu viel" ist, weiß man nicht wirklich), sondern auch andere Keywords, die einen Bezug zu diesem Keyword haben - allerdings dürfen sie dem Haupt-Keyword auch nicht zu viel Konkurrenz machen, wie man weiter unten sieht.

Statt Keyword-Dichte lieber Gewichtungsformel?

Mit einem Keyword und der Keyword-Dichte kommt man nach Aussagen einiger SEO-Profis, so z. B. Karl Kratz (Links siehe unten) heutzutage nicht mehr weit. Mehr Aussagekraft habe die Gewichtungsformel oder WDF*P*IDF.

Die Gewichtungsformel WDF*P*IDF ist das Produkt von
WDF, IDF und einem Korrekturfaktor P

WDF und IDF sind Begriffe aus der Textstatistik:
  • WDF steht für Within-document Frequency (Dokumentspezifische Gewichtung).
    Die WDF beschreibt die Häufigkeit eines Wortes i im Verhältnis zur Gesamtzahl aller Worte L in einem Dokument j - bzw. in unserem Fall: die Häufigkeit eines Keywords bzw. einer Keyword-Kombination im Verhältnis zu allen Keywords/Keyword-Kombinationen im Text. Je öfter ein Keyword bzw. eine Keyword-Kombination in einem Text vorkommt, desto größer ist der WDF-Wert. Das ist im Prinzip nichts Neues. Im Gegensatz zur Keyword-Dichte wird der WDF mit Logarithmen berechnet. Mehr Details z. B. bei Wikipedia. 
  • IDF steht für Inverse Document Frequency (Inverse Dokumenthäufigkeit).
    Der IDF setzt die gesamte Anzahl ND von Dokumenten einer Datenbank zur Anzahl f der Dokumente, die ein bestimmtes Keyword/Keyword-Kombination t enthalten. Je größer der IDF, desto weniger Dokumente gibt es in der Datenbank, die das Keyword/Keyword-Kombination enthalten. 
Das Produkt WDF*IDF für ein Keyword ist also rein rechnerisch am besten, wenn das Keyword-/Keyword-Kombination oft im Text vorkommt, es aber gleichzeitig noch wenig andere Dokumente mit diesem Keyword/Keyword-Kombination gibt.

P ist nur ein Gewichtungswert (Korrekturfaktor).

Kratz hat festgestellt, dass es eine Relation zwischen WDF*IDF und der Position in den Suchmaschinenergebnissen (Search Engine Results Position, SERP) gibt. Je höher WDF*IDF, desto besser i. d. R. die Position in den SERPs. Das ist jetzt eigentlich nicht überraschend oder neu, sondern wird nun eben mathematisch ausgedrückt. Kratz hat außerdem bemerkt, dass viele zu einem Keyword gut positionierte Seiten eines gemeinsam haben: dass der WDF*IDF für dieses Keyword deutlich höher ist, als für andere Keywords/Keyword-Kombinationen in dem Text. Eindeutigkeit ist also Trumpf.

Grundlegend neu sind diese Erkenntnisse nicht, man kann jetzt nur alles genauer berechnen. Man sollte bei aller Rechnerei nicht vergessen, dass man ein Keyword auch zu oft einsetzen kann und der Text dann möglicherweise von Google als Spam gewertet wird. Und wie Kratz auch sagt, gibt es ja auch noch andere Faktoren, die die Position in den Suchergebnissen beeinflussen können.

Beim Wettbewerber abgucken

Die neue Onpage-Optimierung mit dem Ziel der Verbesserung der Relevanz führt vor allem über die Mitbewerberbeobachtung - wie das geht, führen Karl Kratz und Philipp Helminger vor (Links unten). Sie analysieren die Mitbewerber-Webseiten und berechnen die WDF*IDF-Werte für die wichtigsten Keywords/Keyword-Kombinationen für die Seiten, an denen sie vorbeiziehen oder zumindest mithalten wollen. Aus den Ergebnissen der Mitbewerberbeobachtung erstellt beispielsweise Kratz die Vorgaben für seine Internettexte. Dann noch die restlichen SEO-Maßnahmen umgesetzt und fertig ist Platz 1 in den SERPs. Schön wäre es - oder auch nicht. Also wird noch weiter gefeilt: Keyword-Abstand, Keyword-Verteilung, partielle Keyword-Häufung, gezielter Einsatz artverwandter Keywords ... Ich frage mich, wo da bei all den Vorgaben noch Raum und Zeit für Inhalte und Sprachliches bleibt.

Noch interessant zu wissen: Helminger hat in seinen Untersuchungen festgestellt, dass bei manchen Keywords bzw. Keyword-Kombinationen die vorderen Plätze inzwischen mit sehr langen Texten belegt sind. Bei seinem Beispiel "HochgeschwindigkeitsSEO" liegen auf den ersten fünf Plätzen Texte mit 3.000 bis 8.000 Wörtern! Seine Empfehlung außerdem: Die Häufigkeitsverteilung relevanter Keywords sollte man an die der Top-Positionen für sein Haupt-Keyword anpassen.

Den Google-Algorithmus füttern - will man das?

Als Autorin, Journalistin und Bloggerin, die ich schon lange auch für das Internet schreibe, gefällt mir diese Entwicklung nicht und ich hoffe, dass sie nur vorübergehend ist. Es kann doch nicht sein, dass das gesamte "Schreibhandwerk" immer mehr, statt endlich weniger dem Algorithmus einer Suchmaschine untergeordnet werden muss, wenn man sichtbar bleiben möchte. Was ist mit der Verwendung von Synonymen, sprachlichen Bildern, etc.? So wichtig eine simplifizierte Sprache in der Technikdokumentation ist, wenn sie zur Alltagssprache wird, dann führt das zu einer Verarmung - nicht nur der Sprache, sondern auch des Denkens.

Ich möchte doch Wissen weitergeben, Diskussionen anregen, unterhalten, mich auf Recherche und das Schreiben konzentrieren, kreativ sein und mich, wenn überhaupt, dann nur am Rande mit SEO beschäftigen müssen.
Zum Glück gibt es noch einige gute Medien, für die es Spaß macht, zu schreiben, und die es aufgrund ihres Markennamens oder eben weil sie Printmedien sind, nicht nötig haben, mit Algorithmen-Fütterei zu buhlen und dafür Sprachvielfalt und -kreativität zu opfern. Doch für uns kleine Blogger und Webseiten-Publisher sind das gerade sehr schwere Zeiten - und sich als SEO-Texter ausbeuten zu lassen, kann auch nicht die Alternative sein. Dann doch lieber sich weiter selbst ausbeuten und Spaß haben.

Ansonsten bin ich der Meinung: Suchmaschinen müssen besser werden und Google braucht stärkere Konkurrenz, damit da mal was vorwärts geht.

Quellen und weiterführende Informationen

Sonntag, 3. Juni 2012

Monopolstellung + Richtlinien = Macht

Monopolstellungen und Richtlinien von Mega-Unternehmen sollten unter die Lupe genommen werden, denn Quasi-Monopolisten wie Google (mit einem Marktanteil von 96 %) können ihre Richtlinien wie Gesetze durchdrücken und behindern damit den freien Wettbewerb.

Google's Monopolstellung verleiht zu viel MachtUm es gleich vorwegzunehmen:
Ich führe keinen Feldzug gegen Google. Google ist eine tolle Firma, die sich durch innovative Ideen, geschicktes Vorgehen und gute Produkte einen Platz als Marktführer in der Suche erobert hat. Die, die schneller auf Veränderungen in der Welt reagieren müssten, sind Politiker, Gesetzgeber, Kartellwächter und ähnliche. Sie müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen setzen, damit nicht am Ende die Welt den Megaunternehmen gehört und diese ihre eigenen Richtlinien zu Gesetzen machen können. Ach, ich vergass: Das ist doch, was bereits passiert!

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Die meisten Internetnutzer wollen Geld sparen und Informationen ohne monetäre Bezahlung nutzen und es ist ja auch toll, dass das Internet Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten unabhängig vom Einkommen bietet. Aber irgendwie müssen auch Publisher ("Veröffentlicher im Internet" - also Betreiber von Informations-, Schulungs-, und Themen-Webseiten/-Blogs) überleben. Also finanzieren sie ihre Webseiten und Blogs über Werbung auf ihren Seiten - oder zumindest versuchen sie es. Dazu setzen sie Werbung ihrer Werbepartner auf die Webseite. Dies sind überwiegend keine herkömmlichen Werbebanner oder Werbetexte mit einem Link zum Angebot des Werbenden, wie man dies direkt mit einem Werbekunden vereinbaren könnte, sondern der Publisher platziert einen Code in den Quellcode seines Blogs oder seiner Homepage, den er von den Werbepartnerprogrammen (Google Adsense, Amazon Partnerprogramm, Affiliate-Plattformen etc.) erhält.

Doch dieser Code ist eben nicht nur ein einfacher Link, sondern ermöglicht es diesen Unternehmen, die Seiten des Publishers und seine Besucher zu tracken - also Daten zu sammeln, Profile zu erstellen und so z. B. personalisierte Werbung (z. B. über Google Adwords) seinen werbetreibenden Kunden anzubieten und (z. B. über Google Adsense) einzublenden. Wer einmal sehen möchte, wer alles mitliest, wenn er/sie eine Webseite besucht, sollte Ghostery (alle Quellen unten) ausprobieren. Denn da sind ja auch noch Twitter, Facebook, Google+ und Co., deren Knöpfe über ähnliche Codes in Webseiten und Blogs eingebaut werden und die genauso tracken.

Die Richtlinien von Google verbieten das Setzen von Links aus bezahlter Werbung auf die Webseite des Werbenden, wenn diese Links nicht im Code mit "nofollow" gekennzeichnet werden - doch das möchten die direkten Werbekunden nicht: Sie wollen den Werbeeffekt plus die Backlinkwirkung von einer guten Seite, dafür sind sie bereit zu zahlen. Google aber droht Publishern und Werbern bei Zuwiderhandlung gegen ihre Richtlinien mit Abstrafung und Unsichtbarkeit in der Google Suche (also im äußersten Fall mit Existenzvernichtung, denn wer in der Google-Suche fehlt, ist praktisch nicht existent). Und nun ruft Google auch noch zur gegenseitigen Denunziation auf.

Als Grund für diese Paid-Links-Richtlinie von Google wird die Verhinderung von Spamming angegeben (in diesem Zusammenhang meint Spamming das Nachvornedrücken von Webseiten in den Trefferlisten der Suchmaschine durch viele gekaufte Links oder Links von eigens dazu generierten Linkschleudern). Ehrlich gesagt, glaube ich diesen Grund nicht mehr, denn Google sollte längst in der Lage sein, schlechte Links von unbrauchbaren Seiten ("Linkfarmen") herauszufiltern und diese entsprechend nicht als "Linkjuice" zu werten (das lernt man doch schon im Internet bei Udacity und Coursera).

Ich habe den Verdacht, Google will seine Monopolstellung ausnutzen, um selbst das Eingangstor zu Werbevereinbarungen zu bleiben/werden und Publisher zur Nutzung von Google Adsense zu manipulieren - denn wenn Publisher mit Google Adsense zusammenarbeiten, anstatt direkt mit Werbekunden Vereinbarungen zu treffen, macht Google dabei seinen Schnitt.

Dabei würde ein verantwortungsvoller Publisher doch nur Werbekunden akzeptieren, die er selbst gut und zu seinen Inhalten passend findet (was den Dofollow-Link rechtfertigt), während er bei Google Adsense weniger bzw. nur komplizierte oder nachträgliche Kontrollmöglichkeiten hat und sich oft genug über die eingeblendete Werbung die Haare rauft. Und natürlich würde ein verantwortungsbewusster Publisher Werbung aus Verbraucherschutz- und Transparenzgründen als solche kennzeichnen - wie es in Deutschland ja auch gesetzlich vorgeschrieben ist.

Durch den Druck jedoch, den Google durch seine Monopolstellung und seine Richtlinien auf Publisher ausübt, treibt das Unternehmen vermutlich etliche Publisher dazu, Werbetexte mit Do-Followlinks nicht als solche zu deklarieren - zum Nachteil des Verbrauchers, der einen Anspruch auf Transparenz hat.

Witzigerweise fand t3n Anfang des Jahres Hinweise, dass Google selbst seine Richtlinien bei Werbung für seinen Chrome Browser missachtete und Werbelinks nicht als Nofollow-Links ausgewiesen wurden. Doch ich finde das eigentlich irrelevant, denn meiner Meinung nach gehört diese Richtlinie grundsätzlich verboten.

Google's Quasimonopolstellung und seine Richtlinien sollten endlich rechtlich unter die Lupe genommen werden und Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Denn solche Richtlinien und Strafandrohungen eines Unternehmens mit einer dominanten Marktstellung behindern den freien Wettbewerb und schwächen Publisher.

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Quellen und weiterführende Informationen


Freitag, 13. Mai 2011

Kunden erreichen auf Themenwebseiten


Werbung in eigener Sache
Sie suchen Kontakt zu potenziellen Kunden? Ich betreibe Themenwebseiten und vermiete dort Werbeplatz:

Geld, Geldanlage, Börse, Aktien handeln, Aktienfonds...
http://www.tinto.de/geld

Diät, Abnehmen ohne Diät, Fitness für Anfänger...
http://www.diaetindex.de
http://www.abnehmen-mit-tinto.de
http://www.tinto.de/xxl/fitindex.htm

Selbstverwirklichung, Lebensziele, Rauchen aufhören...
http://www.tinto.de/leben2000

Trauma Jobverlust überwinden, Jobbörse Internet
http://www.endlich-arbeitslos.de
http://www.tinto.de/juhuu/job.htm

Helfen: Katastrophenhilfe, Entwicklungshilfe, Soziales Engagement, Spenden...
http://www.tinto.de/helfen

Golf spielen mit Spass - für jedermann
http://www.golfforfun.de

Reise & Urlaub
http://www.tinto.de/reise

Garten und Pflanzen, Gartenprobleme, Gartenkalender, Gewächshaus im Garten
http://www.gartensaison.de
http://www.gartenprobleme.de
http://www.gartenmonat.de
http://www.kleingewaechshaus.de

Zusatzverdienst - was man wissen sollte
http://www.tinto.de/zusatzverdienst

Online Geld verdienen mit der Homepage
http://www.tinto.de/geld/Geld_verdienen_mit_der_homepage.htm

Wenn Ihre Zielgruppe dabei ist und Sie diese über Werbung (Banner oder Text/Links) ansprechen möchte, bitte melden bei tinto@tinto.de - ich mache gerne ein maßgeschneidertes Angebot. Am besten gleich angeben, auf welche Seite und wo auf der Seite welche Werbung für welchen Zeitraum platziert werden soll. Ich helfe aber auch gerne bei der Auswahl der passenden Seite und Strategie.

Viele Grüße

Eva Schumann
--
Eva Schumann Online Publikationen
http://www.tinto.de
tinto@tinto.de

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